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Sport: Handball-WM: Abschied ohne Würde

Fünf Sekunden fehlten Deutschlands Handballern zum Einzug ins Halbfinale und dem Griff nach der Medaille, am Ende herrschte große Ernüchterung. Mit einem Debakel, Platz acht und dem schlechtesten Abschneiden seit 1974 besiegelte das Team von Bundestrainer Heiner Brand eine am Ende völlig verkorkste Weltmeisterschaft.

Fünf Sekunden fehlten Deutschlands Handballern zum Einzug ins Halbfinale und dem Griff nach der Medaille, am Ende herrschte große Ernüchterung. Mit einem Debakel, Platz acht und dem schlechtesten Abschneiden seit 1974 besiegelte das Team von Bundestrainer Heiner Brand eine am Ende völlig verkorkste Weltmeisterschaft.

Das Spiel um den siebten Rang verlor der Olympia-Fünfte gegen den WM-Debütanten Ukraine mit 24:30 (8:17). "Das bittere Viertelfinal-Aus hat uns den Knacks gegeben. Ich wollte, dass wir uns mit Würde verabschieden, aber zum Schluss war nichts mehr drin", sagte Brand. Vor 3000 Zuschauern im Palais Omnisports in Paris-Bercy waren Markus Baur (Wetzlar/8/6 Tore) und Florian Kehrmann (Lemgo/5) die besten Werfer. Die deutsche Mannschaft präsentierte sich bei ihrer Frühschicht ab halb zehn Uhr morgens völlig überfordert und konnte der Ukraine niemals Paroli bieten. Ein besseres Abschneiden hatte die Sieben um Kapitän Frank von Behren bereits 22 Stunden zuvor beim 29:33 (16:17) in der ersten Partie der Platzierungsrunde gegen den Olympiasieger Russland verspielt.

Brand blickt dennoch optimistisch nach vorn: "Wir haben uns bis auf die letzten beiden Spiele trotz unserer Unerfahrenheit teuer verkauft", sagte der Bundestrainer. Nachholbedarf sieht er vor allem in punkto Abgezocktheit: "Oft sind wir einfach noch zu brav und anständig. Die letzte Konsequenz und Robustheit fehlt noch", meinte er und kritisierte die Leistungsträger: "Die Schwankungen sind auch bei Leuten wie Stefan Kretzschmar oder von Behren zu groß."

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