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Handball-WM: Deutsche wollen Sieg gegen Brasilien

Handball-Bundestrainer Heiner Brand ist sich sicher: Seine Mannschaft gewinnt das Auftaktspiel gegen Brasilien. Die Südamerikaner gehen selbst mit wenig Hoffnung in das Duell.

Berlin - Die Fußballer würden vor Brasilien als Auftaktgegner zittern, für die deutschen Handballer ist der Strand- Weltmeister hingegen der ideale Aufbaugegner. Beim ersten Heimspiel einer Weltmeisterschaft seit 25 Jahren sind an diesem Freitag (17.30 Uhr/live im ZDF) in der Berliner Max-Schmeling-Halle ein Sieg und zwei Punkte im Beisein von Bundespräsident Horst Köhler fest eingeplant. "Die ersten beiden Spiele sind die, die uns gut ins Turnier bringen sollen", sagte Torhüter Henning Fritz. In der zweiten Partie treffen die Gastgeber am Sonntag in Halle/Westfalen auf Argentinien.

Selbst der mit Prognosen zurückhaltende Bundestrainer Heiner Brand verschwendet keinen Gedanken an ein Remis oder gar eine Niederlage gegen die Brasilianer: "Die sind unangenehm. Tatsache ist aber, dass man bei einer WM im eigenen Land diesen Gegner schlagen muss." Zumal auch die Bilanz eine eindeutige Sprache spricht. Alle bislang fünf Begegnungen hat die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) gewonnen. Zuletzt gab es bei der WM 2005 in Tunesien einen 30:23-Erfolg in der Vorrunde.

Brasilianer treten geschwächt an

Die deutsche Mannschaft wird die Brasilianer nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Egal in welcher Aufstellung wir antreten: Wir müssen 100 Prozent fit sein", forderte der Bundestrainer, der mit seiner Auswahl am Donnerstag mit dem Zug aus dem WM-Quartier in Halle/Westfalen nach Berlin reiste. Dort wollte er einen Tag vor dem Turnierauftakt sein offizielles 16-köpfiges Aufgebot benennen.

Die Handballer vom Zuckerhut treten ohne ihren erfahrensten und besten Akteur an: Bruno Souza vom HSV Hamburg ist bei seinem Trainer Jordi Ribera in Ungnade gefallen und wurde ausgemustert. So spielt mit Renato Rui vom Wilhelmshavener HV nur ein Bundesliga-Legionär in den Reihen des Panamerika-Meisters, der mit dem 16. Rang 1999 in Ägypten seine beste WM-Platzierung aufzuweisen hat. Für Rui ist es bereits die fünfte WM-Teilnahme. "Dennoch ist diese WM und dieses Eröffnungsspiel für mich etwas Besonderes, denn wir spielen gegen Deutschland", sagte er.

"Das wird sehr schwer"

Die Samba-Handballer gehen mit wenig Erfolgshoffnung in das Duell mit dem EM-Fünften. "Natürlich hoffe ich, dass es irgendwie eine Überraschung gibt", sagte Souza, "aber das wird sehr schwer." Zwar hatten seine ehemaligen Auswahlkollegen jüngst bei einem Turnier in Spanien nur mit einem Tor Unterschied gegen Polen verloren und damit ein Achtungszeichen gesetzt. "Die Realität bei einer WM sieht aber anders aus." (Von Martin Kloth und Heinz Büse, dpa)

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