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Viel Kampf und am Ende drei Punkte. Eintracht Frankfurt hofft im Abstiegskampf wieder.

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Update

2:1 gegen FSV Mainz 05: Hannover 96 nach Sieg von Eintracht Frankfurt abgestiegen

Der erste Absteiger aus der Fußball-Bundesliga steht fest. Nach dem 2:1 von Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05 ist Hannover 96 auch rechnerisch nicht mehr zu retten.

Abgekämpft, aber überglücklich sackten die Frankfurter Spieler zu Boden. Die Erleichterung stand den Eintracht-Profis um Matchwinner Änis Ben-Hatira in die Gesichter geschrieben, als sie sich anschließend langsam auf die Ehrenrunde begaben. Mit dem 2:1 (1:1) im Nachbarschaftsduell mit dem FSV Mainz 05 schaffte die Mannschaft von Trainer Niko Kovac den so dringend benötigten Befreiungsschlag. Nach den Niederlagen der Konkurrenz haben die Hessen mit 30 Punkten nur noch einen Zähler Rückstand auf den Relegationsrang, bis zum rettenden 15. Platz sind es noch drei Punkte. Die Mainzer verbleiben auf dem sechsten Tabellenplatz und haben immer noch gute Chancen auf die Europacup-Teilnahme.

Schwere Konsequenzen hatte der Frankfurter Sieg für den Tabellenletzten Hannover 96, dessen Abstieg aus der Bundesliga nun besiegelt ist. Da Frankfurt und Bremen noch gegeneinander spielen, eine dieser beiden Mannschaften also noch punkten wird, kann 96 den Relegationsplatz 16 nicht mehr erreichen. Realistisch hatte damit aber selbst bei 96 niemand mehr gerechnet. Die Trauer bei den Niedersachsen hielt sich also in Grenzen – ganz im Gegensatz zum Jubel auf Frankfurter Seite. „Wir haben einen riesigen Aufwand betrieben und sind dafür endlich einmal belohnt worden“, sagte der zum Saisonende scheidende Vorstandschef Heribert Bruchhagen. „Jetzt sind alle wieder voller Hoffnung, dass uns die Wende gelingt.“

Der Ex-Herthaner Ben-Hatira erzwang in der Schlussphase das Tor zum 2:1

Erst in der sechs Minuten vor Schluss gelang der Eintracht der Siegtreffer, als Ben-Hatira das 2:1 erzwang. Der Schuss des früheren Berliners wurde von Stefan Bell ins eigene Tor abgefälscht. Vor 50.300 Zuschauern in der Frankfurter WM-Arena war Mainz in der Anfangsphase durch ein sehenswertes Freistoßtor von Daniel Brosinski in Führung gegangen. Marco Russ leitete noch vor der Pause die Frankfurter Wende mit dem Ausgleich ein, ehe Ben-Hatira in der Schlussphase seinen großen Auftritt hatte. Für die Frankfurter war es erst der zweite Sieg in den letzten 13 Spielen. Angesichts des Restprogramms mit nur noch einem Heimspiel (gegen Borussia Dortmund) war der Erfolg aber dringend notwendig. Schon beim 1:0 gegen Hannover 96 hatte Ben-Hatira das Tor erzielt.

„Keiner gibt mehr einen Pfifferling auf uns. Aber das ist genau die Chance, zu zeigen, dass wir noch leben“, hatte Kovac vor dem Spiel gesagt. Und genau das zeigte die Eintracht auch. Frankfurt kämpfte, rannte und probierte, allein die spielerischen Mittel fehlten.

Dazu wurde die Eintracht kalt erwischt. Nach einem Foul von Marco Russ an Yunus Malli traf Brosinski per Freistoß. Frankfurts Torhüter Lukas Hradecky hatte keine Abwehrchance. Das Gegentor machte die Angelegenheit für die Frankfurter nicht einfacher, entmutigen ließen sie sich aber nicht. Der Ausgleich war kurios. Nach einem Freistoß von Szabolcs Huszti rutschte Ben-Hatira beim Torschuss aus, brachte den Ball aber im Sitzen noch in die Mitte zu Russ. Der Kapitän war unter der Woche noch gesundheitlich angeschlagen und hatte Antibiotika nehmen müssen. (dpa)

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