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Sport: Hannover froh, Stuttgart frustriert

Torwart Robert Enke bleibt bis 2010

Hannover - Früher eilte Robert Enke nicht der Ruf voraus, ein besonders bodenständiger Typ zu sein. Zwischen 1995 und 2004 war der in Jena geborene Fußballtorwart bei fünf Klubs unter Vertrag, darunter waren Benfica Lissabon und der FC Barcelona. Bei Hannover 96 aber gefällt es Enke, der vor zweieinhalb Jahren vom CD Teneriffa zu den Niedersachsen kam, so gut, dass er noch sehr lange bleiben will: Der auch von ausländischen Klubs umworbene Enke gab auch dem heftigen Werben des VfB Stuttgart nicht nach und unterschrieb nun einen neuen Vertrag beim niedersächsischen Bundesligisten – bis 2010. „Ich habe Lust auf die Herausforderung und möchte in dem Team etwas bewirken. Das Gesamtpaket in Hannover stimmt“, sagte Enke.

Enkes Unterschrift unter den Kontrakt zu verbesserten Bezügen – rund zwei Millionen Euro pro Jahr – setzt den VfB Stuttgart nun unter Druck. „Das ist schade. Enke hätte gut zu uns gepasst“, sagte VfB-Präsident Erwin Staudt. Der 29 Jahre alte Enke war als Nachfolger von Nationaltorwart Timo Hildebrand vorgesehen. Dessen Entscheidung, das VfB-Angebot nicht anzunehmen, hatte vergangene Woche die Stuttgarter die Suche nach einem neuen Torwart beginnen lassen.

Sind sie in Stuttgart nun unzufrieden, so ist Hannovers Präsident Martin Kind besonders zufrieden. „Ich habe sehr um Enke gekämpft und freue mich riesig“, sagte Kind. „Die 20 Punkte, die wir in der Hinrunde geholt haben, haben die Verhandlungen erleichtert.“ Auch Enke, der erstmals in seiner Laufbahn einen Vertrag verlängert hat, war erleichtert. „Ich habe das Gefühl, dass das hier in Hannover noch nicht zu Ende ist“, sagte der Torwart. Bundestrainer Joachim Löw hatte Enke zuletzt gegen Georgien und Zypern in den Kader der Nationalmannschaft berufen. Dort sieht er auch weiterhin seine Chance. „Per Mertesacker hat es auch von Hannover in das Nationalteam geschafft“, sagte Enke. Tsp/dpa

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