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Die Jagd ist eröffnet. Nationalspieler Max Günthör ist der prominenteste der sieben Zugänge von Friedrichshafen. Foto: Reuters

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Sport: Heinevetter hält und trifft Füchse besiegen Szeged im Europapokal 29:22

Berlin - Kurz vor Schluss trug sich sogar noch der Mann in die Torschützenliste ein, der zuvor zahlreiche Tore verhindert hatte. Silvio Heinevetter hatte erkannt, dass sein Gegenüber im Tor von Pick Szeged viel zu weit vor dem Kasten stand.

Berlin - Kurz vor Schluss trug sich sogar noch der Mann in die Torschützenliste ein, der zuvor zahlreiche Tore verhindert hatte. Silvio Heinevetter hatte erkannt, dass sein Gegenüber im Tor von Pick Szeged viel zu weit vor dem Kasten stand. Heinevetter hechtete also dem Ball hinterher, den er gerade pariert hatte, dann hob er kurz den Kopf, warf das Spielgerät über das gesamte Feld zum 28:22 ins gegnerische Tor – und ließ sich gewohnt gestenreich von seinen Teamkollegen feiern.

So leicht und lässig, wie die Szene suggeriert, war der Europapokal-Ausflug nach Szeged allerdings nicht für die Füchse Berlin. Gegen den ungarischen Vizemeister musste der Tabellenführer der Handball-Bundesliga gestern lange Zeit um den zweiten Sieg im dritten Vorrundenspiel der Champions-League-Gruppe D bangen. Nach einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit setzte sich die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson am Ende aber souverän mit 29:22 (14:14) durch. Ob der sich abzeichnenden Ausgeglichenheit der Vorrundengruppe bejubelten die Berliner einen wichtigen Auswärtserfolg.

Obwohl die Füchse in neuen, weit weniger grellen Trikots als gewohnt aufliefen, erinnerte die erste Halbzeit bisweilen an den uninspirierten Auftritt der Berliner in Barcelona (23:34) – nur dass der Gegner die Lücken im Defensivverbund nicht so konsequent nutzte. Weil vorn Sven-Sören Christophersen und Ivan Nincevic trafen, hatten sich die Füchse nach 21 Minuten erstmals abgesetzt (10:7). Schwächen im Überzahlspiel brachten die Ungarn aber bis zur Pause wieder heran (14:14).

Nach dem Seitenwechsel steckte dann tatsächlich eine andere Mannschaft in der neuen Spielkleidung. Der nun massierte, von Denis Spoljaric vortrefflich organisierte Mittelblock stellte den Gegner vor große Probleme, Szeged wirkte in dieser Phase schlichtweg überfordert. Die Vorentscheidung war schließlich Iker Romero vorbehalten, der in der 51. Minute gleich zwei gegnerische Pässe abfing und in Tore ummünzte – die Treffer zum 23:20 und 24:20. Und die Basis für den Torwurf von Silvio Heinevetter, den der Berliner Keeper bei einem engen Spielstand wohl kaum genommen hätte. Christoph Dach

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