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Lucien Favre

© ddp

Hertha BSC: Der Trainer niest, das Team kränkelt

Vor dem Spiel in Nürnberg plagt Lucien Favre nicht nur die Sorge um seine angeschlagenen Spieler. Bei einer Niederlage droht den Berlinern der Absturz.

Lucien Favre schüttelt mit dem Kopf, als er der Trainer von Hertha BSC auf das Befinden seines brasilianischen Nationalspielers Gilberto angesprochen wird. „Grippe? Gilberto?“, fragt Favre. „Ich hoffe nicht.“ Kaum hat er dass gesagt, muss der Schweizer niesen. Ganz heftig sogar. Der Trainer des Berliner Fußball-Bundesligisten lacht. Situation gerettet. Halbwegs. Favre sagt: „Gilberto konnte heute nicht mittrainieren, er ist eben krank.“ Erkältung oder so, aber nichts Ernstes will er wohl damit sagen. Im Zusammenhang mit der von Gilberto geäußerten Kritik an seiner Situation beim schwächelnden Bundesligisten – er sei erschöpft, hatte der Brasilianer gesagt – will Favre die Erkrankung nicht sehen. „Das interessiert mich nicht. Ich warte darauf, dass Gilberto wieder gesund wird.“

Für die schwächelnde Hertha wäre es besser, wenn der am Freitag noch kranke Gilberto am Sonntag in Nürnberg dabei ist. Dem vorletzten Spiel der Hinrunde kommt für die euphorisch in die Saison gestarteten Berliner wegweisende Bedeutung zu. Verliert Hertha, sind die Berliner im Abstiegskampf angekommen. Herthas Mittelfeldspieler Malik Fathi glaubt daran aber nicht, stuft die Chancen seiner Mannschaft für Sonntag als gut ein. „Nürnberg ist doch unter Druck“, sagt Fathi. Schließlich seien die Franken schon mitten im Abstiegskampf.

Herthas Chancen, vor der Winterpause den Sturz in untere Tabellenregionen zu vermeiden, erscheint nicht einfach: Am letzten Spieltag der Hinrunde kommt Bayern München nach Berlin, dazu ist die personelle Situation von Hertha vor dem Spiel am Sonntag ungünstig: Auch Stürmer Marko Pantelic konnte gestern nicht voll trainieren, der Serbe hat Schmerzen an der Leiste. Dazu fallen Patrick Ebert und Lucio längerfristig aus. Aber was den Einsatz von Gilberto und Pantelic beträfe, wisse er erst am Samstag mehr, sagt Favre. Niesen muss er nach dieser Aussage nicht. Zumindest der Trainer scheint bei Hertha gesund zu sein.

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