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Hertha-Glosse: Planspiele für den Olympiapark

Der Fall BBI zeigt es: In Berlin ist planerisches Denken nicht allzu weit verbreitet. Umso wichtiger, sich bereits auf eine Welt nach der Hertha einzustellen. Wie das geht? Na so!

Es gibt diese Tage, da muss man es eingestehen: dass die gedankliche Vorwegnahme von Handlungsschritten zur Erreichung eines Zieles – zu deutsch „Planung“ – nicht zu den Stärken der Berliner gehört. Ein Gutes hat der Trubel um die Nichteröffnung des BER: Die derselben Gedankenträgheit geschuldete Nicht- oder Kaum-Verwendung von Ex- und Noch-Flughäfen erweist sich als Segen. Jede Landebahn wird jetzt gebraucht.

Auf solche Wendungen sollte man sich freilich nicht verlassen – weshalb mit dem Blick auf ein anderes Großgelände bereits Planungen für die Zeit „danach“ angestrengt werden sollten. Olympiastadion und -park könnten mit ihren anspruchsvollen Geländewechseln zunächst jenen Kitesurfern eine Heimat geben, die nach der Reaktivierung des Flughafens Tempelhof eine neue Spielwiese brauchen. Mittelfristig ist für die Zeit nach dem Untergang von Hertha BSC, von dem hier die planerische Rede ist, über Sport-Events mit Stefan Raab, langfristig über Europacupspiele mit dem 1. FC Union nachzudenken.

Zu einer guten Planung gehört freilich auch, dass sie Lösungen für alle möglichen Szenarien bereithält. In Berlin muss folglich auch damit geplant werden, dass mit Hertha alles gut wird. Ob allerdings der Nicht-Abstieg oder nicht doch der Abstieg ein erster Schritt in die richtige Richtung wäre – das zu sagen übersteigt die planerische Weitsicht hierorts.

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