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Auch die Fans von Hertha BSC wünschen sich gegen Dortmund Hingabe, Fantasie und Mut.

© dpa

Vor dem Spiel gegen Borussia Dortmund: Hertha, lass mal Herzen pochen!

Vor dem Spiel zwischen Hertha BSC und dem Vizemeister aus Dortmund wünscht sich unser Autor Michael Rosentritt von den Berlinern Hingabe, Fantasie und Mut - bevor die Borussen zu alter Stärke finden.

Ach Hertha, dann wünschen wir uns doch mal was: ein Spiel wie einst vor einem Jahr um diese Zeit. Hertha BSC gewann in Dortmund mit 2:1 und einem 18 Jahre alten Debütanten im Tor: Marius Gersbeck. Der Sieg beim Vizemeister rundete damals für den Aufsteiger aus Berlin eine Hinrunde ab, wie man sie sich nur wünschen kann. Gar nicht so sehr, weil sie 28 Punkte einbrachte, sondern weil die auf besondere Art und Weise zusammenkamen. Hertha BSCtha spielte mit Hingabe, mit Fantasie und mit Mut. Es sah nach richtig gutem Fußball aus.

Doch davon sind beide Mannschaften momentan entfernt. Die eine (Dortmund) weniger, die andere mehr. Hertha BSC hat nur eins der letzten sechs Pflichtspiele gewonnen. Es spricht derzeit nicht so schrecklich viel für einen Sieg der Berliner, auch wenn das Olympiastadion ausverkauft sein wird. Also Herthaner, probiert es doch wieder mit Hingabe, Fantasie und Mut! Die Köpfe der Spieler müssen klar sein, ihre Herzen müssen pochen. Traut euch was zu!

Die Mannschaft muss brennen. Einfach so spielen wie das alte Dortmund, das in den vergangenen vier, fünf Jahren die Fußballwelt aus den Angeln zu hebeln drohte: alles auf Anschlag, mit Überschwang und Leidenschaft, wild und verwegen. Dann ist vielleicht was drin. Die Fans werden Hertha tragen. Die andere Möglichkeit ist ja die: Dortmund findet plötzlich zu sich. Das wird kein Herthaner sehen wollen. Denn dann kann es brutal werden. Irgendwann wird sich Dortmund fangen und zu alter Schlagkraft finden. Muss ja nicht heute sein, nicht in Berlin.

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