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Huch, was ist denn da los? Das ist Marko Pantelic, einst Mann für große Auftritte. Überall.

© ddp/Moritz

Herthas BSC: Vedad Ibisevic, der neue Marko Pantelic

Ist Vedad Ibisevic der neue Marko Pantelic bei Hertha BSC. Unser Autor sieht Parallelen bei den beiden Angreifern.

Sechs Jahre ist es jetzt her, dass die Ostkurve Tränen trug. Es waren Tränen der Verehrung, der Dankbarkeit und der Trauer. Im Mai 2009 verabschiedete sich Marko Pantelic von seinem Publikum. Und es antwortete: „Marko Pantelic – oho!“ Die Fans von Hertha BSC ahnten, dass es schwer werden würde, einen Nachfolger für den Serben mit der Indianerfrisur und dem irren Außenrist zu finden, der vier Jahre lang Hertha größtes Versprechen auf Tore war. Was sie nicht wissen konnten, dass es so lange dauern würde.

Am Mittwochabend regte sich die Ostkurve wie einst im Mai 09. Wegen Vedad Ibisevic. Kann er, der Bosnier, der neue Pantelic sein?

Es war die Art und Weise, wie er beide Tore erzielte, die den Vergleich zulassen. Zum 1:0 mit dem Kopf traf er im Stile eines Torjägers. Es basierte auf Raffinesse und Timing, im richtigen Moment den richtigen Schritt vor den Abwehrspieler zu machen. Es sah so leicht aus, so selbstverständlich, so mühelos. Beim 2:0, einer klassischen Eins-gegen-eins-Situation mit dem Torwart, zeigte Ibisevic sich eiskalt. Das sind Qualitäten, die Hertha seit Pantelic fehlten.

Sechs Jahre hat Manager Michael Preetz, einst selbst Torjäger, gebraucht, um einen solchen zu finden. Wichniarek, Friend, Kachunga und wie sie alle heißen bis hin zu Kalou, waren oder sind zwar Stürmer, aber keine Torjäger.

Pantelic schoss in vier Berliner Jahren 45 Tore in 114 Spielen und legte mehr als 20 Tore auf. Ibisevic ist 31, aber zwei gute Jahre sollte er noch drin haben. Preetz sollte die Zeit nutzen und mit der Suche eines Nachfolgers anfangen.

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