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Ich bin doch wieder da. Adrian Ramos.

© picture alliance / dpa

Ramos auf Reisen: Herthas Torjäger hat Verspätung

Adrian Ramos bleibt trotz verspäteter Rückkehr nach Berlin in Herthas Kader. Drei Trainingseinheiten hatte der Kolumbianer verpasst - nach einem kleinen Ausflug nach Madrid.

Am Mittwoch stürmte Adrian Ramos über den Trainingsplatz. Das ist insofern von Belang, als dass der Angreifer von Hertha BSC die drei vergangenen Trainingseinheiten des Berliner Fußball-Bundesligisten verpasst hatte. Herthas derzeit erfolgreichster Stürmer hatte für das vergangene Wochenende einen kleinen Ausflug nach Madrid geplant, nur leider war dem 27-Jährigen eine pünktliche Rückkehr nicht möglich gewesen. So die Version des Spielers – und, eleganterweise, auch die des Vereins.

„Wir haben stets kommuniziert, wir waren über die Vorgänge informiert, deshalb ist das auch intern für uns kein Problem“, sagte Jos Luhukay. Herthas Trainer stellte sich schützend vor seinen so wichtigen Spieler. „Für uns ist das eine kleine Sache, die jetzt viel zu hoch gehängt wird.“

Jos Luhukay ist derjenige, der bei Hertha nicht nur frischen Wind entfacht und ein modernes Arbeitsklima geschaffen hat, sondern er hat eben auch seinen Profis klare Verhaltensregeln vorgegeben. In Sachen Disziplin kennt der Niederländer keinen Spielraum, schon bei kleineren Vorkommnissen reagiert Luhukay prinzipienfest. Ein unentschuldigtes Fehlen am Arbeitsplatz würde harte Konsequenzen nach sich ziehen. Im Falle von Adrian Ramos hätte wohl eine befristete Auszeit gedroht. Das aber hätte die Mannschaft vor dem Heimspiel am Samstag gegen Bayer Leverkusen deutlich geschwächt.

Dazu wird es nicht kommen. Für Luhukay ist die Sache aus der Welt, wie er sagte. An seiner verspäteten Rückkehr sei nicht Ramos schuld, sondern die Gründe seien irgendwo zwischen gestrichenen Flügen und anderweitigen Unpässlichkeiten außerhalb der Person Ramos zu suchen. Genauer wollte Luhukay nicht darauf eingehen.

Adrian Ramos, mit sieben Treffern Herthas aktuell erfolgreichster Torschütze, wollte sich gestern nicht äußern. Er zog die Mütze noch tiefer ins Gesicht, als er den Trainingsplatz verließ.

Nun ist prinzipiell gegen einen Wochenendausflug samt Frau und Kind nach Madrid nichts einzuwenden, nur leider halten sich Gerüchte, wonach Atletico Madrid, derzeit Tabellenzweiter der Primera Division, Interesse am Berliner Stürmer haben soll. „Ja, und mit Real Madrid hat er auch noch gleich gesprochen“, sagte Luhukay und lächelte. Es sollte ein Scherz sein.

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