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Herzinfarkt: Ex-Tennisprofi Horst Skoff gestorben

Der frühere Weltklasse-Tennisspieler Horst Skoff ist tot. Der 39-jährige Österreicher erlitt am Samstagabend während eines Geschäftsbesuchs in Hamburg einen Herzinfarkt.

Skoff wurde nach dem Herzinfarkt in ein Krankenhaus der Hansestadt eingeliefert, wo er kurz darauf verstarb. Der ehemalige Tennisprofi war in Deutschland auf Sponsorensuche für eine Veranstaltung. Am 22. August wäre er 40 Jahre alt geworden. Österreichs Bundeskanzler und Sportminister Alfred Gusenbauer würdigte Skoff als einen der "erfolgreichsten Tennisspieler unseres Landes. Dem österreichischen Sport geht mit dem Ableben von Horst Skoff ein unglaublich talentierter, ausdauernder und sich für den Nachwuchssport engagierender Athlet verloren." Zuletzt hatte Skoff als Spitzensport-Referent im Kärntner Tennis-Verband und als Leiter der Horst-Skoff-Akademie in Klagenfurt gearbeitet.

Weniger als zwei Monate nach dem Tod von Daniela Klemenschits trauert Österreichs Tennis erneut um einen früheren Star der heimischen Szene. Die Doppel-Spezialistin war Anfang April im Alter von 25 Jahren an einer seltenen Krebserkrankung gestorben.

Spektakulärer Daviscup-Triumph

Der Klagenfurter Skoff gewann in seiner Karriere vier Turniere und erreichte am 1. Januar 1990 mit Platz 18 seine beste Weltranglisten-Position. Einen seiner spektakulärsten Siege feierte er 1989 im Daviscup-Viertelfinale im Wiener Prater-Stadion gegen Schweden, als er Mats Wilander nach 6:04 Stunden mit 6:7 (5:7), 7:6 (9:7), 1:6, 6:4, 9:7 niederrang. Es ist bis heute das längste Spiel in der Davis-Cup-Geschichte nach Einführung des Tiebreaks.

"Noch heute rufen die Leute 'Horsti' in der Stadthalle. Auch wenn es pathetisch klingt: Für mich war er der Tennisspieler der Herzen", sagte Günter Bresnik, langjähriger Trainer und väterlicher Freund von Skoff, am Sonntag der österreichischen Nachrichtenagentur APA.

Karriereende 1999

Bei den vier Grand-Slam-Turnieren in Melbourne, Paris, Wimbledon und New York kam Skoff nie über die zweite Runde hinaus. Nach zahlreichen Starts bei kleineren Challenger- und Future-Turnieren beendete er 1999 seine Karriere. Sein letztes Match auf der ATP-Tour hatte Horst Skoff am 10. August 1995 in San Marino bestritten.

"Es ist sehr schwer zu fassen, dass ein Mensch in so jungen Jahren sterben muss", sagte Skoffs früherer Teamkollege Thomas Muster. "Horsti hat mich über viele Jahre meiner Karriere begleitet, herausgefordert, motiviert und zu Höchstleistungen getrieben." (feh/dpa)

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