zum Hauptinhalt

Sport: Heute ein Hockeyfan

Ingo Schmidt-Tychsen unterscheidet Team- und Einzelsportfreunde

Pascal Mercier schreibt in seinem Bestseller „Nachtzug nach Lissabon“, dass sein Held es jedem Menschen sofort anmerkt, ob er ein Leser ist oder ein Nichtleser. Die Leser sind dem intellektuellen Protagonisten natürlich sympathischer. Auch Sportfans lassen sich kategorisieren: in Mannschaftssportfans und Einzelsportfans. Die symphatischen, so viel persönlicher Geschmack sei an dieser Stelle erlaubt, interessieren sich eher für Sport im Team – eben für das Gemeinsame. In Mannschaften entsteht Gruppendynamik, Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg. Wie und warum funktioniert ein Team? Wer übernimmt Verantwortung – nicht nur für sich selbst, sondern für alle anderen?

Besonders viel Gruppendynamik gibt es aus deutscher Sicht bei Olympia nicht mehr zu beobachten: Alle Mannschaften sind ausgeschieden, bis auf die Hockey-Männer. Sie treten heute im Halbfinale gegen Holland an – und so wird ihnen die geballte Aufmerksamkeit aller Teamsportfans aus Deutschland zuteil. Der amtierende Weltmeister hat sich das schon lange verdient, seit Jahren behauptet sich die Mannschaft ganz oben in der Weltspitze. Das Team funktioniert.

Aber das hatte man von den deutschen Handballern auch gedacht.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false