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Sport: Heute gilt: Im Zweifel für Bogojevic - und keine Experimente

Die Antwort von Svetislav Pesic kommt sofort: "In einem so wichtigen Spiel wird nicht experimentiert." Damit ist die Frage, ob Terry Dehere nun im ersten Europaliga-Zwischenrunden-Spiel des Deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin zum Einsatz kommen wird oder nicht, zwar nicht absolut beantwortet.

Die Antwort von Svetislav Pesic kommt sofort: "In einem so wichtigen Spiel wird nicht experimentiert." Damit ist die Frage, ob Terry Dehere nun im ersten Europaliga-Zwischenrunden-Spiel des Deutschen Basketball-Meisters Alba Berlin zum Einsatz kommen wird oder nicht, zwar nicht absolut beantwortet. Aber es ist klar, dass Albas Cheftrainer dem vor einer Woche verpflichteten US-Amerikaner höchstens eine Nebenrolle zugedacht hat, wenn Alba heute Abend (Schmeling-Halle/20 Uhr - live im Inforadio, Ausschnitte ab 22.15 Uhr in B 1) gegen den italienischen Vizemeister Benetton Treviso antritt. Dehere or not Dehere? Wenn er überhaupt zu den zehn Spielern gehören wird, sagt Pesic, würde die Aufgabe Deheres darin bestehen, "für ein paar Minuten" Vladimir Bogojevic auf der Spielmacherposition eine Verschnaufpause zu gönnen.

Das Team habe sich in der Pause über den Jahreswechsel "erfrischt", meint der Trainer. Und: "Wenn wir eine vor uns platzierte Mannschaft noch erwischen können, dann Treviso." Die führenden Klubs aus Barcelona (eine Niederlage) und Moskau (drei Niederlagen) scheinen enteilt, jedoch berechtigen die ersten vier Plätze für die Play-offs. Treviso (bisher sechs Siege/vier Niederlagen), Alba (5/5) und Bursa (4/6) streiten sich darum. Mit einem Sieg könnte Alba also mit den Italienern gleichziehen. Gegenüber Bursa ist Alba obendrein im Vorteil, weil der direkte Vergleich (aus der Vorrunde) für die Berliner spricht.

Also erst mal keine Experimente. Doch wie gehts weiter? Dehere or not Dehere? Bei ihm läuft die Phase der Integration - auf und neben dem Spielfeld. Wichtig ist der persönliche Kontakt. "Wir sprechen viel mit ihm, man merkt, dass er sehr interessiert an allem ist", sagt Alba-Kapitän Henrik Rödl. Dehere und Wendell Alexis haben dabei bereits Gemeinsamkeiten festgestellt. Beide sind in New York geboren, die Eltern leben inzwischen wieder in Trinidad - nur wenige Kilometer voneinander entfernt. Noch wichtiger ist das Verständnis im Spiel. Das Team habe sich in den vergangenen Monaten sehr gut entwickelt, meint Rödl. "Wenn nun noch einer dazukommt, der uns helfen kann - umso besser." Wann und wie kann der 28-Jährige helfen? Im Training gönnt ihm der Trainer immer wieder Pausen. Pesic: "Seine Kondition ist schlecht, es wird dauern. Es bringt nichts, ihn gleich kaputtzumachen." Dehere möchte "natürlich gerne am Donnerstag spielen", aber er weiß, "dass das wohl nicht von mir abhängt".

Und wenn er dann später richtig fit sein wird, soll Dehere nicht für, sondern neben Bogojevic spielen. Denn eines steht für Pesic fest: "Vladi ist und bleibt unser Spielmacher." Und der Trainer erzählt dann gleich noch recht Erstaunliches aus der Vergangenheit. Vor der Saison habe Ex-Albatros Kiwane Garris gerne bei Alba bleiben wollen, doch der Klub habe abgelehnt. Pesic: "Nicht, weil er zu teuer oder uns nicht gut genug war." Sondern, weil er von seinem Spiel her zu sehr auf die Position von Bogojevic festgelegt war. Im Zweifel für den 23-Jährigen Bogojevic. Gesucht (und gefunden) wurden daher immer flexiblere Spieler: erst Thompson, dann King, jetzt Dehere.

Sebastian Arlt

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