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Sport: Hockey: Andreas Keller soll helfen

Die Hockeyspieler des Berliner HC laufen weiterhin ihren Ansprüchen hinterher. Im ersten Spiel nach der Sommerpause knüpften sie gestern nahtlos an die durchwachsenen zehn vorherigen Spiele an und unterlagen dem Tabellenführer Dürkheimer HC mit 1:4 (0:1).

Die Hockeyspieler des Berliner HC laufen weiterhin ihren Ansprüchen hinterher. Im ersten Spiel nach der Sommerpause knüpften sie gestern nahtlos an die durchwachsenen zehn vorherigen Spiele an und unterlagen dem Tabellenführer Dürkheimer HC mit 1:4 (0:1).

Hauptmanko der Berliner ist und bleibt in dieser Saison der Angriff. "Wir haben einfach keinen adäquaten Ersatz für Florian Keller", sagt Trainer Thomas Böttcher. "Ich hatte nicht erwartet, dass sein Weggang so schwer wegzustecken ist." 22 der 38 BHC-Tore gingen in der letzten Saison auf das Konto von Keller, der im Frühjahr nach Hamburg wechselte. "Ausgeglichener und weniger ausrechenbar", sei sein Team, hoffte Böttcher. Denn früher konzentrierte sich die gegnerische Abwehr vor allem auf Keller. Jener traf dennoch immer wieder. Und ausrechenbar ist der BHC-Angriff erst in diesem Jahr geworden. Denn da wissen die Gegner, dass beim BHC fast niemand trifft. Bester Torschütze ist Abwehrspieler Torben Stalmach. Seine fünf Treffer resultierten ausschließlich aus Standardsituationen, so auch sein Treffer gestern per Siebenmeter zum 1:3. Alexander Martin traf als bester BHC-Stürmer bislang zweimal.

Gegen Dürkheim begann der BHC forsch, ging bei heißen Temperaturen ein sehr hohes Tempo und war vor der Pause zumindest gleichwertig. Doch Tore gelangen nicht. Die Gäste hingegen verwandelten ihre erste Möglichkeit zur Führung. Drei Minuten nach Wiederanpfiff kassierte der BHC bereits das 0:2. Was die Sache natürlich nicht einfacher machte. Zumal, wie der BHC-Trainer monierte, "am Schluss unserer Mannschaft auch die Kraft fehlte". Möglicherweise haben sich einige Spieler in der Sommerpause nicht so fit gehalten, wie es Böttcher erwartet hatte.

Auf der Suche nach Ursachen für die schwache Leistung fand BHC-Kapitän Patrick Siebert, dass es "eine unglückliche Ausgangssituation" vor dem Spiel gewesen sei. Sieben Punkte betrug der Abstand zu einem Play-off-Platz, sechs zum Abstiegsplatz. Eine Situation jenseits von gut und böse, die oft die Motivation nicht gerade beflügelt. Diesbezügliche Defizite können sich die Berliner aber kaum leisten. Denn am kommenden Wochenende muss der BHC bei den beiden hinter ihm platzierten Teams antreten. "Wir sind uns darüber im klaren, dass durchaus eine gewisse Abstiegsgefahr besteht", sagt Patrick Siebert. Doch Angst vor dem Wochenende habe er nicht: "Wir müssen versuchen, gleich im ersten Spiel mit einem Sieg alles klar zu machen." Im übrigen sei das Erreichen der Play-offs mit dem veränderten Kader "im Nachhinein unrealistisch gewesen". Bei der Absicht, die Saison dennoch schadlos zu überstehen, soll einmal ein Akteur aus einer ruhmreichen Dynastie helfen. Gemeint ist der 35-jährige Andreas Keller, der für den Rest der Saison reaktiviert wurde. Aber gegen Dürkheim konnte er auch nichts bewirken.

Martin Scholz

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