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Sport: Höhenluft oder Doping?

Zwei Langläuferinnen durften wegen erhöhter Hämoglobinwerte nicht starten

Wegen überhöhter Blutwerte sind die finnische Mitfavoritin Kaisa Varis und die Weißrussin Swetlana Nagejkina bei der WM von dem 15km-Rennen ausgeschlossen und mit einer Schutzsperre von fünf Tagen belegt worden. Varis’ Hämoglobinwert lag bei 16,4. Der Grenzwert beträgt 16,0. Eine Urinprobe soll Aufschluss geben, ob es sich um Doping handelt. Nagejkinas Werte wurden nicht bekannt. Das armenische Team durfte nicht am Rennen teilnehmen, weil es mit zweieinhalbstündiger Verspätung zum Bluttest erschienen war.

Ein überhöhter Hämoglobinwert kann durch die Höhenluft hervorgerufen werden. Allerdings besteht auch die Möglichkeit von Blutdoping. Bei der WM 2001 in Lahti waren fünf finnische Langläufer wegen Dopings disqualifiziert worden. Bei Olympia 2002 in Salt Lake City waren die russischen Langläuferinnen Olga Danilowa und Larissa Lasutina wegen überhöhter Hämoglobinwerte gesperrt worden. Im Nachhinein war Blutdoping nachgewiesen worden. Der Internationale Skiverband FIS hat die Kontrollen seither verschärft. „Ich denke, wir sind so dicht an den Betrügern dran wie nie zuvor“, hatte FIS-Generalsekretärin Sarah Lewis vor der WM gesagt.

Finnlands Verbands-Präsident Seppo Rehunen ist sicher, dass „Kaisa Varis nicht gedopt hat. Es ist Unglück oder Pech.“ Bereits am Sonntag war Varis von der Internationalen Anti-Doping-Agentur Wada kontrolliert worden, der Wert lag bei 15,5. Die Kontrahenten stehen zu Varis und Nagejkina. „Es tut mir Leid für die beiden. Es waren überhöhte Blutwerte, aber kein Doping“, sagte Weltmeisterin Bente Skari. Tsp/dpa

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