zum Hauptinhalt
Der neue Trainer der TSG Hoffenheim: Julian Nagelsmann (r.).

© dpa

Hoffenheim-Trainer vorgestellt: Julian Nagelsmann: "Habe niemals Angst vor einer Aufgabe"

Mit viel Selbstvertrauen und großem Elan geht Julian Nagelsmann die Aufgabe bei der TSG Hoffenheim an. Sorgen, dass er mit den Kraichgauern absteigen könnte, hat der jüngste Coach der Liga keine.

Gäbe es für selbstbewusstes Auftreten Punkte, die TSG Hoffenheim bräuchte sich unter dem neuen Trainer Julian Nagelsmann keinerlei Sorgen mehr um den Klassenerhalt zu machen. Überzeugt, forsch und verbindlich trat der 28-Jährige am Freitag bei seiner offiziellen Vorstellung im Trainingszentrum der Kraichgauer auf. Sorge, er könne den Abstieg mit seinem neuen Team wegen der prekären Lage und aktuell fünf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz eventuell doch nicht verhindern, hat Nagelsmann keine. „Ich habe immer Respekt vor meinen Aufgaben gehabt, aber niemals Angst und stets die feste Überzeugung, dass ich sie schaffe“, sagte der TSG-Coach.

Im blauen, den Vereinsfarben der Hoffenheimer angepassten Pullover präsentierte sich der Nachfolger von Huub Stevens einen Tag vor dem richtungsweisenden Kellerduell bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) erstmals der Öffentlichkeit, nachdem er bereits am Donnerstag die erste Trainingseinheit geleitet hatte. „Der erste Eindruck war absolut positiv. Die Mannschaft war wissbegierig, griffig und leistungsbereit.“

Eigentlich sollte der bisherige A-Jugendtrainer erst im Sommer den Posten des Chefcoaches bei den Kraichgauern übernehmen. Doch nachdem Stevens die Verantwortlichen am Mittwoch darüber informiert hatte, dass er sein Amt wegen Herzrhythmusstörungen nicht mehr ausüben könne, schlug die Stunde für Nagelsmann früher als erwartet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Nagelsmann fungierte 2013 bereits als Co-Trainer von Gisdol

„Es waren turbulente Tage“, gestand Nagelsmann, der derzeit noch in Köln seine Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert. Nachdenken über das Angebot, schon jetzt einzusteigen, musste er aber keine Sekunde. „Ich war schnell überzeugt. Und jetzt sitze ich hier oben und bin sehr glücklich darüber.“

Freundlich und auch ein wenig genüsslich ließ er den Fragenregen der Reporter über sich hergehen. Nervosität oder gar Unsicherheit suchte man beim jüngsten Trainer der Bundesliga-Historie vergeblich. Obwohl er zum Beispiel fünf Jahre jünger ist als Ex-Nationalspieler Kevin Kuranyi spiele für ihn das Alter keine Rolle. Im Endeffekt seien die Aufgaben für jeden Trainer die gleichen, egal ob jung oder alt, egal ob im Nachwuchs- oder im Profibereich. „Es geht darum, Inhalte zu vermitteln und Spiele zu gewinnen.“

Klub-Mäzen Dietmar Hopp hatte den jungen Familienvater bereits im Oktober, als der Verein Nagelsmann als Cheftrainer ab der Saison 2016/17 verkündet hatte, als „außergewöhnliches Talent“ bezeichnet. Sportdirektor Alexander Rosen sprach am Freitag davon, Nagelsmann sei mit einer „außergewöhnlichen“ Begabung für den Trainerjob gesegnet. „Er hat eine natürliche Autorität, Selbstbewusstsein und eine tolle Ansprache. Zudem ist er unheimlich fleißig und wissbegierig“, sagte Rosen. „Er ist zwar noch ein junger Mann, aber er ist kein junger Trainer mehr“, sagte Rosen und verwies darauf, dass Nagelsmann bereits seit zehn Jahren „verantwortungsvolle Rollen“ als Trainer ausgeübt habe.

Unter anderem fungierte er 2013 auch als Co-Trainer von Markus Gisdol und schafft damals mit den Kraichgauern über die Relegation den Klassenerhalt. „Der Unterschied ist, dass ich damals Assistent war und jetzt Chef bin. Das Ergebnis kann aber gerne das gleiche wie damals sein.“ (dpa)

Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite