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Sport: „Ich bin sofort bereit“

Stefan Ustorf steht vor der Rückkehr ins Nationalteam

Von Katrin Schulze

Berlin - Stefan Ustorf hatte etwas Wichtiges zu sagen. Zeit zum Anziehen fand er vorher nicht. Nur mit einem viel zu klein geratenem Handtuch bekleidet erklärte er im Kabinentrakt des Coliseums im französischen Amiens seinen Rücktritt von der Eishockey-Nationalmannschaft. Gerade war das Team von Bundestrainer Uwe Krupp wieder in die A-Gruppe aufgestiegen, da sagte der damalige Kapitän, dass er „sich zukünftig mehr um die Familie kümmern möchte und deshalb seine Karriere im Nationalteam beendet“.

Zwei Jahre später steht Ustorf nun vor einem Comeback in der Nationalmannschaft. Krupp sagte, dass er den 34 Jahre alten Stürmer der Eisbären überreden wolle, zurückzukehren, weil er sich in „Topform befindet und deshalb einfach für Deutschland spielen muss“. Tatsächlich sind Ustorfs statistische Werte bei den Eisbären Berlin in dieser Saison besser als in den vergangenen Jahren, was er selbst allerdings auf die Spielweise von Trainer Don Jackson zurückführt. „Unter dem früheren Trainer Pagé musste ich defensiver agieren als jetzt“, sagt er. Eine offensivere Ausrichtung von Ustorf kommt auch dem System von Krupp in der Nationalmannschaft entgegen.

Große Überzeugungsarbeit braucht der Bundestrainer offenbar nicht zu leisten. „Ich habe immer gesagt, dass ich sofort bereit bin, wenn der Deutsche Eishockey-Bund mich braucht“, sagt Ustorf, der von der Offerte des Bundestrainers aus der Presse erfuhr. Persönlich gesprochen habe er mit Krupp noch nicht und möchte deshalb auch „nicht mehr als nötig“ zu dem Thema sagen. Überhaupt gilt die Konzentration des Mittelstürmers augenblicklich mehr dem Klub als der Nationalmannschaft. Mit den Eisbären spielt Ustorf heute in Wolfsburg (Beginn 14.30 Uhr) und will da eine gute Voraussetzung für das Spitzenspiel am Dienstag in Nürnberg legen. Katrin Schulze

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