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Sport: „Ich stelle mich nicht vor das Team“ Herthas Manager Hoeneß

kritisiert die Mannschaft

Herr Hoeneß, Sie haben vor dem Spiel gegen Mönchengladbach gesagt, dass die Situation für Hertha nicht unbeschwert sei. Wie ist sie jetzt?

Jetzt haben wir einen Fehlstart.

Wird die Niederlage Konsequenzen haben?

Natürlich wird sie Konsequenzen haben, aber wie die aussehen werden, kann ich Ihnen nicht schon eine halbe Stunde nach Spielschluss sagen.

Was stimmt nicht in der Mannschaft?

Glauben Sie mir, wir werden Ursachenforschung betreiben. Eine solche Leistung hätte ich nicht für möglich gehalten. Es gab keine Anzeichen dafür, dass die Mannschaft eine solche erste Halbzeit spielt. Aber wir werden herausfinden, was es ist. Die Zeit des Nett-Miteinander-Redens ist jedenfalls vorbei.

Werden Sie jetzt den Holzhammer herausholen?

Ein solches Mittel verbraucht sich relativ schnell, wenn man es zu oft anwendet. Aber so etwas wie heute habe ich selten erlebt. Ich habe mich oft vor die Mannschaft gestellt. Das kann und will ich dieses Mal nicht tun.

Die Fans haben in der ersten Halbzeit nach Falko Götz gerufen, dem erfolgreichen Trainer der vergangenen Saison. Haben Sie mal gedacht, dass es ein Fehler gewesen sein könnte, ihn gehen zu lassen?

Schon der Gedanke ist strafbar. Wenn ich bei einem Drittligisten im DFB-Pokal verloren habe, brauche ich eigentlich überhaupt keinen Trainer. Die Mannschaft hatte zehn Tage Zeit, um das Aus zu verarbeiten. Aber so wie heute kann man kein Spiel gewinnen, so kann man keine Wiedergutmachung betreiben. Ich bin zutiefst enttäuscht von der Mannschaft.

Das sind die Fans auch. Verstehen Sie deren Reaktion?

Ich halte sie nicht für fair. Und eine solche Reaktion hilft uns auch nicht weiter. Außerdem wäre es falsch, der Mannschaft ein Alibi zu geben. Es wird sich niemand verstecken können.

Aufgezeichnet von Michael Rosentritt.

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