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Sport: Immer noch besser als Becker

Lars Spannagel beglückwünscht Roger Federer zu einer miesen Saison

Das Krisenjahr des Roger Federer hat mit seinem Sieg bei den US Open eine Wendung gefunden. Krisenjahr? Der Schweizer hat gerade seine schlechteste Saison seit 2004 gespielt – und damit eine bessere, als sie beispielsweise Boris Becker oder Stefan Edberg je vergönnt war. Nur weil Federer in den vergangenen Jahren alle Maßstäbe im Tennis gesprengt hat, konnte man überhaupt von einer Krise reden.

Federers Bilanz des Jahres 2008 sieht bisher so aus: Neben Siegen in Halle und Estoril und olympischem Gold im Doppel stand er bei drei von vier Grand Slams im Finale, nur in Australien schied er im Halbfinale aus. In Paris war er chancenlos gegen Rafael Nadal, in Wimbledon lieferten sich die beiden das „beste Match aller Zeiten“, wie Björn Borg und John McEnroe einstimmig befanden. In New York fand Federer zurück zur alten Dominanz. Im Finale wirkte Andy Murray, der zuvor Nadal geschlagen hatte, teilweise hilflos.

Viele Beobachter glaubten bereits, Federers große Zeit sei vorbei. Das Gegenteil könnte der Fall sein. Federers Sieg hat gezeigt, dass ihn die starke Konkurrenz und seine Schwächephase nach einer Ära der Unantastbarkeit noch selbstbewusster gemacht haben. Federer hat gesagt, die Formschwankungen und knappen Matches hätten ihm sogar Spaß gemacht. Seine Konkurrenten sollten sich darauf gefasst machen, dass Roger Federer diesen Spaß in Ehrgeiz umwandeln wird.

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