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„Wir haben größten Respekt vor Argentinien“, sagt DFB-Präsident Wolfgang Niersbach.

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"In keinster Weise despektierlich gemeint": Niersbach bedauert Irritationen um Gaucho-Tanz

Wolfgang Niersbach bedauert die Irritationen um den Gaucho-Tanz. Der DFB-Präsident wolle seinem argentinischen Kollegen in einem Brief deutlich machen, dass „die Aktion in keinster Weise despektierlich gemeint war“.

Der Gaucho-Tanz der deutschen Fußball-Weltmeister beim Empfang am Brandenburger Tor erregt weiter die Gemüter im Netz. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach bedauerte in einer Mitteilung am Mittwoch die Irritationen um die Tanz-Einlage von sechs Nationalspielern. „Ich weiß von Oliver Bierhoff, dass die Idee der Spieler spontan aus der Emotion und Freude heraus entstanden ist“, teilte Niersbach mit. „Sie sind alle absolut anständige und faire Sportsleute, die sich über niemanden lustig machen, sondern einfach nur ausgelassen mit den Fans feiern wollten. Es tut uns leid, wenn dies bei einigen falsch und missverständlich rüber gekommen ist.“

Unter dem Hashtag „#gauchogate“ verteidigten viele Twitter-Nutzer die Tanzeinlage und regten sich ihrerseits über die öffentliche Entrüstung auf. Mehrere deutsche Medien kritisierten den Scherz der sechs Nationalspieler am Dienstag unter anderem als „Schnapsidee“ (Welt.de) oder „üble Persiflage“ (Faz.net).

Bei der Feier auf der Berliner Fanmeile machten sich am Dienstag Miroslav Klose, André Schürrle, Shkodran Mustafi, Mario Götze, Roman Weidenfeller und Toni Kroos über den Finalgegner lustig. Sie liefen tief gebückt auf die Bühne und sangen in Anspielung auf die Argentinier: „So gehen die Gauchos, die Gauchos gehen so.“ Daraufhin richteten sie sich auf: „So gehen die Deutschen, die Deutschen, die gehen so.“ Die deutsche Elf hatte Argentinien im WM-Finale am Sonntag mit 1:0 nach Verlängerung bezwungen.

DFB-Chef Niersbach erklärte, er wolle dem Präsidenten des argentinischen Fußballverbandes, Julio Grondona, in einem Brief deutlich machen, dass „die Aktion in keinster Weise despektierlich gemeint war. Wir haben größten Respekt vor Argentinien, beste Beziehungen zum dortigen Verband und freuen uns auf das baldige Wiedersehen beim Länderspiel in Düsseldorf.“ (dpa)

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