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Interview: Bernd Schiphorst: „Wir alle haben Fehler gemacht“

Bernd Schiphorst, Chef des Aufsichtsrates von Hertha BSC, spricht mit dem Tagesspiegel über Gefühle, Verantwortung und Ziele.

Herr Schiphorst, was empfinden Sie nach dem Abstieg Ihres Vereins?

Das war ein rabenschwarzer Tag für uns, einer der schwärzesten Tage der jüngeren Vereinsgeschichte. Natürlich hat sich das Szenario seit Wochen angedeutet. Nun haben wir Klarheit und können die Zweite Liga planen. Wir müssen schnell Schluss machen mit Trauer und Resignation und mit einer neuen Strategie nach vorne schauen.

Mit dem Ziel des Wiederaufstiegs?
Wir müssen sofort wieder nach oben, dafür gibt es sportliche und auch wirtschaftliche Gründe. Wir dürfen jetzt keine Zeit verlieren. Je länger wir unten sind, desto schwerer wird es angesichts unserer finanziellen Lage, wieder hochzukommen.

Was ist bei Hertha in dieser Saison schiefgelaufen?
Wir haben Fehler gemacht, daraus mache ich keinen Hehl. Das Ergebnis ist schließlich eindeutig.

Welche Verantwortung tragen Präsident Werner Gegenbauer und Manager Michael Preetz?
Dazu werde ich hier nichts sagen. Der Aufsichtsrat hat keinen direkten Einfluss mehr auf das Tagesgeschäft, wir sind involviert in die Verabschiedung des Budgets und die Bestellung der Geschäftsführung.

Aber Sie werden eine Meinung haben.
Die äußere ich intern klar. Heute möchte ich meine Gefühle nicht offenlegen.

Noch einmal: Welche Fehler hat die Geschäftsführung gemacht?
Ich wiederhole: Wir haben Fehler gemacht, und das schließt alle ein.

Medienmanager Bernd Schiphorst, 67, ist Chef des Aufsichtsrates von Hertha BSC. Mit ihm sprach Robert Ide.

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