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Interview: Täglich online: Ein Anruf im olympischen Dorf

Fünf Fragen an Tibor Weißenborn: Wir melden uns jeden Tag bei dem Hockey- Nationalspieler aus Berlin.

Hallo Herr Weißenborn, stören wir?

Nein, nein. Ich bin ganz entspannt. Heute hatten wir ja auch nur zweimal Training.

Bitte? Nur?

Wir sind locker gelaufen, quer durch das olympische Dorf. Das geht ganz gut, es sind ja keine Autos auf der Straße und man hat hier genügend Platz zum Laufen. Die Hockeyschläger durften wir ausnahmsweise auf den Zimmern lassen. Es ging um Regeneration. Wir haben uns in den letzten Tagen schon auf unsere Anstoßzeiten eingestellt. Am Montag spielen wir gegen China nämlich um 8.30 Uhr Pekinger Zeit. Damit wir dann nicht mehr im Tiefschlaf sind, haben wir manchmal schon um sieben Uhr morgens trainiert.

Auch wegen der hohen Temperaturen?

Das geht eigentlich den ganzen Tag über, finde ich. Die Luft ist dafür eine Zumutung. Ziemlich smog-artig manchmal, gerade wenn kein Wind weht. Da lässt sich auch nicht viel ändern, habe ich gehört. Wir müssen eben auf Wind hoffen.

Das IOC hat die Luft am heutigen Samstag "für unbedenklich erklärt", eine amüsante Formulierung.

(lacht)
Naja, es kann ja sein, dass sie die Gesundheit nicht gefährdet. Aber für uns ist das schon eine Zumutung.

Wie haben Sie die Eröffnungsfeier denn erlebt?

Das war sensationell. Und so einfach für uns: Wir saßen in einer klimatisierten Vorhalle mit Verpflegung und allem und konnten dort bis kurz vor dem Ende der Zeremonie bleiben. Deutschland war zum Glück erst kurz vor Schluss dran. Wir sind dann rein, haben unsere Runde gedreht und dann kam auch schon das gigantische Ende der Show.

Das Gespräch führte Ingo Schmidt-Tychsen.

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