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© dpa

IOC: Walther Tröger wird 80

I n der Welt des Sports sind wenige so viel herumgekommen wie Walther Tröger, der am Mittwoch 80 Jahre alt wird. Acht Mal führte er die deutsche Mannschaft als Chef de Mission zu Olympischen Winterspielen.

Seit 20 Jahren ist er Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees, und auch einen der tragischsten Momente des olympischen Sports hat er unmittelbar miterlebt: Tröger war Bürgermeister des olympischen Dorfes 1972 in München, in dem palästinensische Terroristen israelische Sportler töteten.

Schon nach seinem Jura-Studium entschied sich Tröger für eine Arbeit im Sport, wurde 1951 erst Generalsekretär des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbandes, später beim Nationalen Olympischen Komitee (NOK). Das NOK führte er von 1992 an auch als Präsident zehn Jahre, als Nachfolger von Willi Daume. Während Daume als Schöngeist und Visionär des deutschen Sports galt, ist Trögers Arbeitsweise eher nüchtern.

In seiner Amtszeit als NOK-Präsident bewarb sich Berlin erfolglos um die Olympischen Spiele 2000. Als sich Tröger 2002 um eine Wiederwahl im NOK bemühte, scheiterte er an Klaus Steinbach. So musste Tröger wenigstens nicht die Fusionsgespräche mit dem Deutschen Sportbund führen, denn diesem Zusammenschluss der beiden Dachverbände zum Deutschen Olympischen Sportbund stand er ablehnend gegenüber.

Im IOC gehört Tröger heute noch mehreren Kommissionen an, unter anderem leitet er die Kommission „Sport für alle“, und er ist Delegierter des IOC für den Behindertensport. Am Jahresende scheidet er aus Altersgründen aus.

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