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Iserlohn - Eisbären 2:3: Entscheidung in 47 Sekunden

In der Deutschen Eishockey-Liga siegen die Eisbären Berlin 3:2 im Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters, weil sie cleverer spielen als ihr Gegner.

Ein Eishockeyspiel dauert netto sechzig Minuten. Den Eisbären genügten gestern Abend bei den Iserlohn Roosters aber lediglich 47 Sekunden, um das Spiel zu gewinnen. Im zweiten Drittel trafen sie zweimal schnell hintereinander, führten 3:1 und ließen sich den Sieg von den geschockten Roosters nicht mehr nehmen. „Es war das intensivste Spiel der Saison“, sagte der Berliner Trainer Don Jackson. Vor dem Spiel hatten die Berliner als Tabellendritter den Angriff auf die Spitze angekündigt, nach dem Sieg haben sie weiterhin fünf Punkte Rückstand auf Platz eins, weil Hannover ebenfalls gewann.

Die Berliner wirkten im gestrigen DEL-Spiel einfach ein bisschen cleverer als ihr Gegner und waren vor allem im temporeichen ersten Drittel vor allem technisch überlegen. Mit kämpferischem Einsatz probierte der Außenseiter Iserlohn diesen Nachteil wettzumachen. In der 10. Minute gingen die Roosters nicht unverdient in Führung: Jimmy Roy staubte ab, nachdem Eisbären-Torwart Rob Zepp einen harten Schuss von Chris Schmidt noch hatte parieren können. Vier Minuten später kopierten die Berliner diesen Treffer: Denis Pederson scheiterte zunächst am Keeper der Roosters, Norm Maracle, Eisbären-Stürmer Florian Busch hatte im Nachschuss dann keine Mühe.

Eine umstrittene Zeitstrafe bringt Iserlohn aus dem Konzept

Im zweiten Drittel dauerte es eine Weile, bis das Spiel wieder an Fahrt gewann. Eine umstrittene Zeitstrafe für Iserlohn sorgte in der 30. Minute schließlich für Aufregung und ein Tor in der mit 3620 Zuschauern nicht ausverkauften Eissporthalle am Seilersee in Iserlohn. Nathan Robinson nutzte das Gedränge vor dem Tor der Roosters zur Führung. In der Folge wirkte Iserlohn verunsichert – die Eisbären erhöhten nur 46 Sekunden später auf 3:1. Nach einem Bully-Gewinn brachte Alexander Weiß einen Schlagschuss blitzschnell aufs Tor des überraschten Keepers Norm Maracle, der bei dem Gegentreffer eine unglückliche Figur abgab. Danach beschränkten sich die Eisbären darauf, sicher in der Defensive zu stehen.

Im Schlussdrittel schaffte Iserlohn noch den Anschlusstreffer, als zwei Berliner gleichzeitig auf der Strafbank saßen. Robert Hock überwand den starken Eisbären-Torwart Rob Zepp. In der Folgezeit hatten die Roosters ihre stärkste Phase und schnürten den Favoriten aus Berlin lange im eigenen Drittel ein. Der glänzend aufgelegte Zepp und die abgeklärte Berliner Abwehr verhinderten den Ausgleich jedoch.

Michael Topp[Iserlohn]

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