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Sport: Jones bleibt unbezwungen

Stabhochspringerin Becker sorgt für deutschen Sieg

Madrid (dpa) Marion Jones beendet ihre Saison ohne Niederlage. Die 26 Jahre alte US-Leichtathletin siegte auch am gestrigen ersten Tag des Weltcup-Finales in Madrid. Die neue Lebensgefährtin von Tim Montgomery, der vor einer Woche beim Grand-Prix-Finale in Paris den 100-m-Weltrekord gebrochen hatte, gewann die 100 m in starken 10,90 Sekunden, nachdem der Weltcup zuvor aufgrund eines heftigen Gewitters unterbrochen worden war. Dabei zeigte Marion Jones Nervenstärke, denn der letzte von drei Fehlstarts war auf ihr Konto gegangen.

Nach dem Jackpot-Anteil in der Golden League und dem Grand-Prix-Sieg war es im Wochenrhythmus bereits der dritte große Zahltag für die dreifache Olympiasiegerin von Sydney. Der Sieg in Madrid brachte Jones weitere 30 000 Dollar ein, die jeder Gewinner bei diesem Mannschafts-Wettkampf erhält. Insgesamt werden bei dem zweitägigen Wettbewerb vom Weltverband IAAF rund drei Millionen Dollar ausgeschüttet.

Für den einzigen deutschen Sieg sorgte gestern die Stabhochspringerin Annika Becker (Rotenburg/Bebra). Mit 4,55 m gewann sie vor Europameisterin Swetlana Feofanowa (Russland/4,40). Unbeeindruckt von einer 45-minütigen Unterbrechung wegen eines Unwetters zeigte sich der Kapitän des deutschen Männerteams: Der 400-m-Europameister Ingo Schultz (Dortmund) wurde in der deutschen Jahresbestzeit von 44,86 Sekunden nach einem couragierten Rennen Zweiter und erkämpfte sich damit noch eine Prämie von 18 000 Dollar. Schultz lieferte sich mit dem Olympia-Dritten Michael Blackwood (44,60) ein packendes Spurtrennen auf der Zielgeraden, das der Jamaikaner erst auf den letzten Metern zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Bei den Frauen blieb über 400 m die WM-Dritte und Golden-League-Siegerin Ana Guevara (Mexiko/49,56 Sekunden) auch im elften Saisonrennen unbezwungen. Claudia Marx (LG Nike Berlin) wurde Sechste.

Der erste Tag hatte für die deutschen Männer, die vor vier Jahren hinter Afrika und Europa Dritter geworden waren, hoffnungsvoll begonnen. Karsten Kobs aus Leverkusen belegte den dritten Platz im Hammerwerfen mit guten 78,44 m. Durch zahlreiche Absagen sind die deutschen Teams allerdings so stark geschwächt, dass sie in Madrid kaum eine Rolle spielen können.

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