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Sport: Jubel trotz Niederlage

Friedrichshafen erreicht Volleyball-Endrunde

Friedrichshafen Eine Niederlage wurde euphorisch gefeiert. Auf den Rängen der ausverkauften Friedrichshafener Arena tobten die Fans und auf dem Parkett umarmten sich die Spieler. Und wenn sich Sportler und Anhänger trotz eines verlorenen Spiels freuen, dann hat das einen einfachen Grund: Die Niederlage hat keine negativen Konsequenzen. So war es beim deutsche Volleyball-Pokalsieger VfB Friedrichshafen am späten Dienstagabend. Zwar verlor der Klub daheim nach 150 dramatischen Minuten gegen den belgischen Meister und Pokalsieger Noliko Maaseik 2:3 (25:23, 20:25, 22:25, 25:23, 13:15), trotzdem aber hat sich der Klub mit einem Spielpunkt Vorsprung für das Final Four der Champions League im griechischen Thessaloniki (26./27. März) qualifiziert.

Das Team von Bundestrainer Stelian Moculescu hatte das Hinspiel in der Runde der besten sechs europäischen Teams mit 3:2 gewonnen und mit dem Minimalvorsprung von 213:212 Punkten das bessere Ende für sich. „Das war die schönste Niederlage, die man sich vorstellen kann“, sagte der Friedrichshafener Trainer. Stelian Moculescu machte seinem Team nach dem Abschluss der Gruppenphase große Komplimente. „Da ist die Mannschaft über sich hinausgewachsen, so spielt man nur alle zehn Jahre einmal“, sagte der Trainer. „Allerdings haben wir im letzten Spiel gegen Maaseik nicht unser bestes Volleyball gespielt und uns das Leben selbst schwer gemacht.“

Dabei begann vor 4200 Zuschauern in der ausverkauften Friedrichshafener Arena mit dem Gewinn des ersten Satzes alles nach Wunsch. Doch dann mussten die Deutschen nach einem 1:2-Satzrückstand bis zur 13:12-Führung im Tiebreak um den Verbleib im Wettbewerb zittern. Dieser 13. Punkt im entscheidenden fünften Satz sicherte das Weiterkommen, entsprechend groß war der Jubel. Danach war dann die Spannung weg, am Sieg der Belgier störte sich keiner mehr.

Nur ein Gegner des deutschen Pokalsiegers in der Endrunde steht schon fest: Thessaloniki ist als Gastgeber für das Final Four gesetzt. Ein weiterer Kontrahent der Friedrichshafener wird aus Frankreich kommen. Paris Volley und Tours VB müssen noch ihr Rückspiel bestreiten, Paris gewann das Hinspiel 3:1. Der vierte Teilnehmer wird wohl Pokalverteidiger Lok Belgorod sein. In ihrem Hinspiel besiegten die Russen Sisley Treviso 3:0.

Im Final Four des Top-Teams-Cup stehen am Wochenende auch die Frauen von Bayer Leverkusen, die am Samstag in Turin im Halbfinale auf Eburon Tongeren aus Belgien treffen. Egal wie das Spiel für das einzige deutsche Frauenteam im laufenden Europapokal ausgeht, Leverkusen hat schon jetzt sein bestes Abschneiden in der Vereinsgeschichte erreicht. Dazu zählt auch die Endspiel-Teilnahme um den DVV-Pokal gegen den erfolgreichen Pokalverteidiger USC Münster (0:3). Tsp

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