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Sport: Kaffeetafel mit Riegel-Rudi 21 ehemalige Herthaner erinnern sich

Den Fans von Hertha BSC wird gelegentlich vorgeworfen, dass sie einem Verein ohne Tradition anhingen. Das ist natürlich ein unhaltbarer Vorwurf.

Den Fans von Hertha BSC wird gelegentlich vorgeworfen, dass sie einem Verein ohne Tradition anhingen. Das ist natürlich ein unhaltbarer Vorwurf. Auch Hertha besitzt Tradition, nur liegt die schon ein bisschen länger zurück. 1930 und 31 waren die Berliner deutscher Fußball- Meister, seine letzte große Epoche hatte der Verein in den Siebzigern. Seitdem ist auch Gilbert Blecken Hertha-Fan. Das war „zwar zuweilen eher trist, doch für mich die prägendste Zeit“, schreibt er im Vorwort seines Interviewbuches. In „Hertha 1970 –1990“ lässt Blechen die Protagonisten der Siebziger und des folgenden Absturzes noch einmal zu Wort kommen.

21 ehemalige Herthaner hat er gesprochen, bekannte Größen wie Erich Beer oder Uwe Kliemann, aber auch Nebenfiguren wie Peter Pagel. Auf diese Weise wird nicht nur Hertha-Geschichte lebendig, es entsteht auch das Bild einer längst vergangenen Fußballzeit. Interessant sind vor allem die Anekdoten. So erfährt man, dass Trainer Helmut Kronsbein seine Spieler im Trainingslager abgehört oder wie Rudi Gutendorf auf eine Verletztenmisere reagiert hat: Aus Angst vor weiteren Verletzungen hat „Riegel-Rudi“ das Training einfach einige Tage ausfallen lassen und ist stattdessen mit der Mannschaft zum Kuchenessen ins Wiener Caféhaus gegangen.

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