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Martin Kaymer auf dem Rasen.

© REUTERS

Vor Turnier-Start bei British Open: Kaymer hat keine Angst vor Zika bei Olympia

Das Lieblingsturnier von Martin Kaymer sind die British Open. Bei seinem neunten Start träumt er davon, als erster Deutscher zu gewinnen. Auch bei Olympia will er mitmischen - anders als einige Kollegen.

Hochkonzentriert übt Martin Kaymer Putts vor dem ehrwürdigen Clubhaus in Royal Troon direkt an der schottischen Küste. „Für mich als Europäer ist es das wichtigste Major. Am Anfang meiner Karriere habe ich mir immer vorgestellt, hier meinen ersten Majortitel zu gewinnen“, sagt der zweimalige Majorsieger, der nur zu gern Titel Nummer drei nach der PGA Championship und der US Open am Sonntag einheimsen würde. Zusammen mit US-Open-Sieger Dustin Johnson (USA) und dem Schotten Russel Knox wird der einzige Deutsche am Donnerstag um 14.04 Uhr (15.04 MESZ/Sky) in die 145. Auflage des Turniers starten.

„Ich bin mit meinem langen Spiel sehr zufrieden, der Fokus in der Vorbereitung lag auf dem Putten“, erzählt Kaymer, der schon vor der US Open mit seinem Caddie kurz einflog, um den von Stürmen umtosten Küstenplatz auszuprobieren. „Die ersten neun Löcher spielen sich etwas leichter, sind kürzer und man spielt mit Wind von hinten rechts. Wind hat der Platz immer. Heftig wird's, wenn Regen dazukommt“, meint Kaymer. Die Wettervorhersage ist dürftig. Ganz so schlimm wie im Vorjahr, als das Finale wegen Sturms erst am Montag ausgespielt wurde, soll es aber nicht werden.

"Ich fühle mich nicht wie der Titelverteidiger"

Mitspieler Johnson, Branchenprimus Jason Day aus Australien, Jordan Spieth (USA) und der Nordire Rory McIlroy gehören zu den hoch gehandelten Favoriten bei dem mit neun Millionen Euro dotierten Turnier auf dem Par-71-Kurs im Royal Troon GC. McIlroy gewann 2014 und verpasste im vergangenen Jahr nach einem Fußbruch die Open in St. Andrews, wo der Amerikaner Zach Johnson triumphierte. „Ich fühle mich nicht wie der Titelverteidiger, das ist Zach. Es ist für mich nur eine Möglichkeit, das fünfte Major zu gewinnen“, sagt der 27-Jährige. Der Sieger kann mehr als 1,6 Millionen Euro mit nach Hause nehmen.

"Es wird schwer, sich zu qualifizieren"

Vor Beginn wurde jedoch mehr über die von Absagen überschattete Rückkehr der Sportart nach 112 Jahre ins olympische Programm diskutiert. Die Entscheidung von Spieth aus gesundheitlichen Gründen rief die Kritiker auf den Plan. „Es ist traurig für die Leute, die so hart gearbeitet haben, dass Golf olympisch wurde. Ich kann die Argumente verstehen. Wir sind in einer Luxussportart, wir haben jede Woche Action“, sagt Kaymer, der auf jeden Fall nach Rio reisen wird.

„Die Ärzte sagen, bei uns Männern wäre eine Ansteckung mit Zika nicht so schlimm. Ich habe nicht vor, in den nächsten sechs Monaten in die Familienplanung einzusteigen“, erklärt er. Sein Fokus liegt zunächst auf der Open, zwei Wochen später warten in dem engen Terminkalender schon die PGA Championship, das vierte Major. Nur mit einer Topplatzierung kann der Rheinländer noch in das Ryder-Cup-Team rutschen. „Es wird schwer, sich zu qualifizieren. Aber wenn jemand besser ist, ist das okay für mich“, sagt Kaymer.

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