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Sport: Kein Prüfstein

Wladimir Klitschko schlägt den Amerikaner Dannell Nicholson in der vierten Runde k.o.

Kiel. Es dauerte nicht lange, da war schon alles entschieden. 10 000 in der ausverkauften Kieler Ostseehalle jubelten, als Wladimir Klitschko den Schwergewichtskampf gegen Dannell Nicholson aus den USA klar für sich entschied. Klitschko siegte durch K. o. in der vierten Runde. Es war der 42. Sieg im 44. Kampf, 39 davon durch K. o. Mit dem Sieg bringt sich Klitschko wieder in Reichweite eines WM-Titelkampfes. Sowohl bei der WBA als auch bei der WBO wird der Ukrainer auf vorderen Ranglistenplätzen geführt.

Der Amerikaner boxte von Anfang an unsauber und musste sich immer wieder Pfiffe der Zuschauer gefallen lassen. Wegen Haltens gab es schon in der zweiten Runde einen Punktabzug. Ein echter Prüfstein war er nicht.

Der 27-jährige Klitschko war neun Jahre jünger als sein Gegner, mit seiner Körpergröße von zwei Metern acht Zentimeter größer und mit 110 Kilogramm Gewicht etwa drei Kilo schwerer. „Ich will den Kampf so schnell wie möglich gewinnen, aber ich nehme Nicholson sehr ernst“, hatte Klitschko vor dem Kampf gesagt. Das hatte er auch im März vor seinem WM-Kampf gegen den Südafrikaner Corrie Sanders erklärt und lag plötzlich in der zweiten Runde k. o. auf dem Boden. Klitschko hatte seinen Weltmeistertitel nach Version der WBO verloren.

Klitschko war klar, dass er sich noch so eine Niederlage nicht erlauben durfte, sonst hätte er alle vollmundig angekündigten Pläne endgültig ad acta legen können. „Ich möchte gleichzeitig mit meinem Bruder Witali Weltmeister werden“, wiederholte er auch in Kiel: „Das ist unser Traum.“ Dem ist er nun ein Stück näher gekommen.

Im Vorprogramm verteidigte Felix Sturm seinen Weltmeistertitel im Mittelgewicht nach WBO-Version zum ersten Mal, und zwar erfolgreich. Der Leverkusener bezwang den Spanier Ruben Varon einstimmig nach Punkten.

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