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Sport: Keine Chance mehr für Dietmar Hamann?

Bundestrainer Klinsmann grenzt seinen Kader ein – der Mittelfeldspieler aus Liverpool ist nicht dabei

Berlin Vor etwas mehr als einem Monat hat Dietmar Hamann sein 59. Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft bestritten. Sein Einsatz beim 2:2 gegen die Niederlande könnte zugleich sein letzter gewesen sein. Der Mittelfeldspieler des FC Liverpool wurde von Bundestrainer Jürgen Klinsmann weder für die beiden Länderspiele in der Türkei und gegen China nominiert noch für den vorangehenden Fitnesstest in Hamburg. Klinsmann erklärte, dass es sich bei den 28 eingeladenen Spielern um eine Vorauswahl im Hinblick auf die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr handle. „Nach 14 Monaten intensiver Beobachtung, verbunden mit vielen Testspielen, sind wir der Meinung, dass der Zeitpunkt gekommen ist, um uns auf einen engeren Kader zu konzentrieren“, sagte Klinsmann. Dietmar Hamann kann sich also nur noch geringe Hoffnungen auf seine dritte WM-Teilnahme nach 1998 und 2002 machen.

Auch Thomas Brdaric (Hannover 96), Christian Schulz (Werder Bremen) und Marco Engelhardt (1. FC Kaiserslautern) wurden nicht von Klinsmann in den Kader berufen. Mike Hanke, Christian Wörns und Andreas Hinkel nehmen nur am Fitnesstest Anfang der kommenden Woche in Hamburg teil, außerdem wurden Sebastian Kehl und Jens Lehmann sowie die zurzeit verletzten Philipp Lahm und Gerald Asamoah eingeladen.

21 Spieler stehen im Kader für die Länderspiele in der Türkei (8. Oktober) und gegen China (12. Oktober), darunter auch zum erstem Mal seit mehr als zweieinhalb Jahren der Dortmunder Christoph Metzelder. „Mit Christoph kommt ein Spieler zurück, dem wir nach einer schweren Verletzung viel Zeit gegeben haben, sich wieder an die Nationalmannschaft heranzuarbeiten“, sagte Klinsmann. Metzelder, 2002 Vizeweltmeister, hat am 12. Februar 2003 gegen Spanien sein bisher letztes Länderspiel bestritten. Danach musste er wegen einer Achillessehnenverletzung und zwei Operationen 626 Tage pausieren, ehe er im Dezember 2004 zu seinem Comeback in der Bundesliga kam. „Wir sind neugierig, wie er sich bei seiner Rückkehr mit dem schnellen und offensiven Stil unseres Spiels zurechtfinden wird“, sagte Klinsmann. Trotz seiner Erfahrung kann der 25-Jährige zurzeit aber noch keinen Stammplatz in der Nationalmannschaft beanspruchen. „Momentan haben sicherlich Per Mertesacker und Lukas Sinkiewicz knapp die Nase vorn.“ Tsp

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