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Sport: Kiefer schlägt seinen Lieblingsgegner

Dreisatzsieg bei den French Open gegen den Österreicher Melzer, auch Kohlschreiber und Müller weiter

Paris - Das verlorene Finale beim World Team Cup in Düsseldorf hat bei Nicolas Kiefer offenbar keinen nachhaltigen Schaden hinterlassen. Zwei Tage nach Deutschlands 1:2-Niederlage bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft gegen Kroatien hatte der Tennisprofi aus Hannover schon seinen nächsten Auftritt. Und zwar in Paris, bei den French Open. Kiefer überstand die erste Runde dort fast mühelos. Er setzte sich gegen den Österreicher Jürgen Melzer am Montag mit 7:6 (7:4), 6:3, 6:1 durch. Sein nächster Gegner ist der Franzose Marc Gicquel. „Den kenne ich gar nicht“, sagte Kiefer. „Aber mein Ziel ist es, in die zweite Woche zu kommen. Das Spiel heute war okay. Ich war zwar noch etwas müde, habe aber gemerkt, dass ich durch Beißen und Kämpfen viele Matches gewinnen kann.“

Ebenfalls eine Runde weiter ist der Bamberger Philipp Kohlschreiber, der den Österreicher Oliver Marach 6:3, 7:5, 6:7 (6:8), 6:2 schlug . „Ich war heiß auf dieses Match und habe teilweise sehr gutes Tennis gespielt“, sagte der 22-jährige Deutsche. In der nächsten Runde wartet mit dem spanischen Sandplatz-Experten und French-Open-Sieger von 2003, Juan Carlos Ferrero, allerdings ein anderes Kaliber. „Ich weiß nicht, ob er derzeit ein Monsterbrocken ist oder einfach ein sehr guter Spieler“, sagte Kohlschreiber.

In der zweiten Runde steht auch Martina Müller. Die Hannoveranerin profitierte am Montag von der Aufgabe ihrer Gegnerin Nathalie Vierin, die beim Stande von 4:6, 6:4, 3:0 aus Sicht der Deutschen wegen heftiger Wadenkrämpfe nicht weiterspielen konnte. Martina Müllers nächste Kontrahentin wird nun Francesca Schiavone sein, wiederum eine Italienerin.

Es gibt im Tennis offenbar diese Gegner, die einem ganz besonders liegen, gegen die Niederlagen von vornherein fast ausgeschlossen sind. So ein Kontrahent ist Melzer für Kiefer. In Paris trafen die beiden zum siebten Mal in ihrer Karriere aufeinander. Sieben Mal hat Kiefer das Spielfeld als Sieger verlassen. Auch diesmal ließ der Deutsche dem Österreicher keine Chance. Nach eher verhaltenem Beginn steigerte er sich ganz allmählich, und es zeigte sich, dass er aus Düsseldorf vom Auftritt beim World Team Cup auch eine ganze Menge Selbstvertrauen mitgebracht hatte.

Allerdings: Kiefers Erfolg scheint auch eine Grenze gesetzt. Sollte er bis ins Achtelfinale vorstoßen, würde dort bei normalem Verlauf Roger Federer, der Führende der Weltrangliste, auf ihn warten. dpa

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