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USA: Klage gegen Ecclestone abgewiesen

Bernie Ecclestone ist in der Formel-1-Affäre vorerst zumindest eine Sorge los.

Ein New Yorker Gericht hat die Klage einer Investmentfirma abgewiesen, die sich beim Verkauf der Formel-1-Anteile ausgebootet fühlte und deshalb mehr als 650 Millionen Dollar, umgerechnet rund 480 Millionen Euro, an Schadenersatz forderte. Das New Yorker Gericht sei nicht zuständig, schrieb Richterin Eileen Bransten in dem am Mittwoch veröffentlichten Urteil. „Der Streitfall unterliegt entweder englischen oder deutschen Gesetzen.“ Denn der Kläger und alle acht Beklagten seien Ausländer und „die entscheidenden Vorgänge haben in Europa stattgefunden“.

Kläger war die Investmentfirma Bluewaters Communications, die nach eigenem Bekunden im Bieterwettstreit um die Formel-1-Anteile der BayernLB das höchste Angebot abgegeben hatte. Ecclestone habe jedoch mit einer Millionenbestechung dafür gesorgt, dass die Firma CVC den Zuschlag erhalten habe, so das Unternehmen. Bluewaters hatte neben Ecclestone auch die BayernLB und deren Ex-Vorstand Gerhard Gribkowsky verklagt.

Ecclestone muss sich voraussichtlich ab Ende April in München wegen des Verdachts der Bestechung und Anstiftung vor Gericht verantworten. Ecclestone soll beim Verkauf der Formel-1-Anteile der BayernLB im Jahr 2006 von dem zuständigen Bankvorstand Gribkowsky 66 Millionen Dollar Provision kassiert und ihm dann 44 Millionen Dollar heimlich zurückgegeben haben. Damit wollte Ecclestone nach Ansicht der Staatsanwaltschaft erreichen, dass Gribkowsky die Formel 1 an seinen Wunschinvestor verkauft.

Gribkowsky war 2012 zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er darf das Gefängnis aber seit einigen Monaten wieder tagsüber verlassen und einer neuen Arbeit nachgehen. Ecclestone bestreitet die gegen ihn erhobenen Vorwürfe. (dpa)

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