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Sport: Klose schießt Bremen nach vorn

Der Stürmer trifft beim 6:2 gegen Nürnberg dreimal für den neuen Tabellenführer

Bremen Dank des überragenden Miroslav Klose hat Werder Bremen den FC Bayern München von der Tabellenspitze der Bundesliga verdrängt. Drei Tage vor dem Champions-League-Spiel in Udine gewannen die Bremer das 700. Bundesligaspiel im Weserstadion gegen den 1. FC Nürnberg 6:2 (3:1), und der deutsche Nationalstürmer traf dabei vor 39 542 Zuschauern in der ersten Halbzeit dreimal.

Nach dem exzessiven Offensivschauspiel blickten die Bremer angenehm überrascht auf die Resultate aus den anderen Stadien. „Es sind Ergebnisse dabei, mit denen wir nicht unzufrieden sind“, kommentierte Werder-Trainer Thomas Schaaf grinsend. Weil Hamburg gegen Wolfsburg verlor und die Bayern gegen Schalke unentschieden spielten, ist Werder Bremen neuer Tabellenführer der Bundesliga. Schaafs Kollege Wolfgang Wolf sagte: „Das war ein komisches Spiel. Wir hatten sogar die Chance zum 3:3.“

Doch selbst der neuerliche Ausgleich hätte wohl kaum gereicht, um gegen Werders Angriffsspiel zu bestehen. Vor allem Nationalspieler Miroslav Klose wirbelte die Nürnberger Abwehr heftig durcheinander, nachdem er bei den beiden Länderspielen in der vergangenen Woche wegen einer Grippe pausiert hatte. Der 27 Jahre alte Stürmer war von der Innenverteidigung der Franken nicht zu stoppen und führt mit nunmehr zehn Toren gemeinsam mit dem Lauterer Halil Altintop auch die Torjägerliste an.

Zunächst schoss Klose den Ball nach einem Dribbling von Tim Borowski bereits nach einer Minute aus kurzer Distanz ins Netz, dann vollendete er einen langen Pass von Johan Micoud nach einem Alleingang und krönte seine Leistung schließlich, als er nach einer Kopfball-Vorlage von Ivan Klasnic den Ball erneut ins Tor spitzelte. Seine gewohnte Bescheidenheit gab der Protagonist des Spiels trotzdem nicht auf. „Schön, dass wir so viele Tore geschossen haben“, sagte Klose und wies dadurch darauf hin, dass außer ihm auch noch sein Sturmpartner Klasnic und Borowski getroffen hatten.

Die Bremer lieferten gegen den Außenseiter aus Nürnberg dennoch keine durchgängig überzeugende Leistung. Allzu sorglos agierten die Gastgeber in vielen Szenen, die Abwehr war wieder einmal weit entfernt davon, sicher zu wirken. „Wir können besser spielen“, klagte Trainer Schaaf. „Wir haben einfach zu viele Chancen zugelassen.“ Vor allem auf der linken Seite waren die Bremer anfällig – Außenverteidiger Christian Schulz wirkte abermals wenig souverän. Aber auch Patrick Owomoyela auf der rechten Seite zeigte Schwächen.

Die Nürnberger konnten in Bremen ebenfalls nur in der Offensive überzeugen. Der Angriff der Nürnberger war in einigen Szenen sehr gefährlich und schaffte durch Stefan Kießling, der eine Flanke von Lars Müller einköpfte, den zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:1-Ausgleich. Beim zweiten Treffer zum 2:3 war Markus Schroth ebenfalls per Kopfball erfolgreich. Allerdings erwies sich die Abwehr der Nürnberger als noch unsicherer als die des Gegners und wirkte bisweilen völlig überfordert. dpa

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