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Update

Köln - Bochum 3:1: 1. FC Köln ist wieder erstklassig

Der vorzeitige Aufstieg in die Bundesliga ist perfekt: Der 1. FC Köln dreht am Montag einen 0:1-Rückstand gegen den VfL Bochum in einen 3:1-Sieg.

Patrick Helmes benötigte einen zweiten Versuch, aber das dürfte ihm im Nachhinein herzlich egal gewesen sein in Anbetracht der Bedeutung seines Treffers. Im Montagsspiel der Zweiten Liga war der Angreifer des 1. FC Köln nach ziemlich genau einer Stunde von Jonas Acquistapace umgestoßen worden, was seinem Bochumer Gegenspieler einen Platzverweis, dem FC einen Strafstoß und schließlich auch den sicheren Aufstieg in die Bundesliga einbrachte. Helmes scheiterte zunächst zwar per Foulelfmeter am Bochumer Torwart Andreas Luthe, im Nachsetzen schob der Torjäger den Ball allerdings locker zum 2:1 über die Linie – die entscheidende Szene. Durch den letztlich souveränen 3:1 (0:1)-Sieg haben die Kölner drei Spieltage vor dem Saisonende elf Punkte Vorsprung auf Relegationsrang drei. Wenige Stunden nach der Niederlage der Kölner Haie in der Endspielserie der Deutschen Eishockey-Liga gegen Ingolstadt konnte es am Ostermontag also doch noch eine standesgemäße Party in der Rhein-Metropole geben.

„Wir haben ein wenig Anlaufzeit gebraucht, aber jetzt sind wir nach einem Jahr harter Arbeit wieder zurück auf der großen Bühne“, sagte Helmes. Die meisten der 49 100 Zuschauer im Kölner Stadion sangen lautstark den ewigen Gassenhauer „Kölle Alaaf“. Für den FC war es der insgesamt fünfte Wiederaufstieg in der langjährigen Vereinsgeschichte, zuletzt hatte sich das Bundesliga-Gründungsmitglied vor zwei Jahren aus Deutschlands höchster Spielklasse verabschiedet. Der Bochumer Trainer Peter Neururer schimpfte nach der Niederlage über die Schiedsrichter-Entscheidung, die zum Elfmeter geführt hatte. „Wenn wir diese Maßstäbe für den Fußball anlegen, machen wir das Spiel kaputt“, sagte Neururer. Dabei war die Szene im Grunde völlig unstrittig gewesen. „Wenn man diesen Verein und seine Größenordnung kennt, weiß man, wie wichtig dieser Aufstieg für den Klub und die Stadt war“, sagte Kölns Trainer Peter Stöger.

Nach dem Abpfiff gab es für die Kölner Fans kein Halten mehr. „Nie mehr Zweite Liga“, sangen die völlig begeisterten Anhänger. Die Spieler zeigten ihre Sieger-T-Shirts mit dem Aufdruck: „Aufstieg 2014 - do, wo mer hinjehüre“. Trainer Peter Stöger musste Bierduschen über sich ergehen lassen. „Das fühlt sich schön an und ich bin stolz“, sagte der Coach, der eine FC-Zipfelmütze trug.

„Das ist natürlich ein Traum“, sagte Torschütze Marcel Risse. Unmittelbar nach dem Wechsel hatten die Kölner Fans seinetwegen dann erstmals Gelegenheit zum Jubel: Mit einem Schuss von der Strafraumgrenze erzielte Risse den 1:1-Ausgleich. Nur vier Minuten später hatte der FC-Torschütze die nächste Möglichkeit, scheiterte aber an Schlussmann Luthe. Die Gäste aus Bochum hatte Danny Latza kurz vor dem Halbzeitpfiff in Führung gebracht. Zehn Minuten vor dem Ende erzielte Anthony Ujah schließlich das 3:1.
Die Kölner stehen bereits als Zweitliga-Meister fest. Sie sind für den Zweitplatzierten Greuther Fürth bei zehn Punkten Vorsprung und drei ausstehenden Partien nicht mehr einzuholen. Die FC-Profis freuten sich auf eine lange Feiernacht. „Ganz Köln kann heute feiern. Das ist ein absoluter Traum für mich“, sagte Risse. Auch Torjäger Helmes war überglücklich. „Es ist endlich vollbracht“, sagte der Angreifer. Nicht weniger begeistert war Präsident Werner Spinner. „Ich bin stolz auf das ganze Team. Die haben es wirklich verdient.“ In der Innenstadt war nach Spielende Party auf den Straßen. Hupkonzerte und Autokorso, Böller und Raketen wurden gezündet. Die Fans standen auf den Straßen und stimmten Jubelgesänge an. (Tsp)

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