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© dpa

Köln - Hannover 0:1: Einfallslos, ängstlich, demotiviert

Der 1. FC Köln enttäuscht im Heimspiel mit einer 0:1-Niederlage gegen Hannover 96. Und es war bemerkenswert, wie einfach es der FC den Hannoveranern machte, auswärts drei Punkte einzuspielen.

Köln - Es war schon bemerkenswert, wie einfach es der 1. FC Köln gestern Hannover 96 machte, auswärts drei Punkte einzuspielen. Verdient mit 1:0 (1:0) gewannen die Niedersachsen gegen die Rheinländer, dafür genügte ihnen eine völlig durchschnittliche Leistung. Denn der FC spielte entsetzlich demotiviert und einfallslos. „Das war bis jetzt unser schlechtestes Spiel. Ich habe kein Engagement und keine Leidenschaft gesehen“, sagte Kölns Trainer Zvonimir Soldo nach dem Spiel konsterniert.

Solch ein ereignisarmes Comeback hatte sich wohl auch Robert Enke nicht erträumt. Seit Anfang August war der Torhüter der Niedersachsen aufgrund eines bakteriellen Infekts ausgefallen. Und eigentlich hätte er seine Pause auch noch verlängern können. Bis zum Halbzeitpfiff brauchte der 32-Jährige nicht einmal einzugreifen. 1:0 stand es zu diesem Zeitpunkt bereits für Hannover nach einem Treffer von Jan Rosenthal. Und die Mannschaft von Zvonimir Soldo konnte froh sein, dass sie nicht schon deutlicher in Rückstand geraten war. Constant Djakpa und Hanno Balitsch hatten zwei weitere große Möglichkeiten, die die Kölner in mit letztem Einsatz noch verhinderten.

Darauf beschränkte sich allerdings das Engagement der Gastgeber vor nur 46 000 Zuschauern. Die Ferngebliebenen schienen geahnt zu haben, welch trostlose Vorstellung der FC bieten sollte. Die, die da waren, quittierten die Leistung mit lautstarken Unmutsäußerungen. „Ich kann die Pfiffe verstehen“, sagte Lukas Podolski, der ebenfalls eine indiskutable Leitung geboten hatte. Mit vier nominellen Angreifern war Soldo in das Spiel gegangen. Nach 45 Minuten hatten diese jedoch das Kunststück fertig gebracht, keinen Torschuss abzugeben. Ängstlich, fehlerhaft, zurückhaltend, all diese Attribute trafen auf die Kölner zu. Die Mannschaft von Andreas Bergmann brauchte sich kaum anzustrengen, um die Partie nach Belieben zu dominieren. Bis zur 62. Minute dauerte es, ehe sich die Kölner zu ihrem ersten Torschuss entschieden hatten, doch Mohamads Versuch konnte Enke vereiteln. Immerhin war damit der Beweis angetreten, dass es ganz ohne Torhüter in einem Fußballspiel doch nicht geht.

Doch auch in der Folge sollte bei den Kölnern nichts funktionieren, lediglich einen weiteren Schuss von Maniche musste Enke noch parieren. Die Gäste beschränkten sich in der zweiten Hälfte auf ihre defensiven Fähigkeiten. Das genügte völlig, um die Partie problemlos über die Zeit zu bringen.Jörg Strohschein

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