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Immer noch weit hinten. Bundesliga-Spieler wie Joel Matip waren gegen Superstars wie Cristiano Ronaldo machtlos

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Kommentar: Die beste Zwergenliga der Welt

Zwei Giganten der Bundesliga wurden im Achtelfinale der Champions League gedemütigt. Unser Autor meint: Die Niederlagen von Schalke und Leverkusen zeigen, dass die Stärke der Bundesliga eine gefühlte ist.

Nur noch mal zur Erinnerung: Bayer Leverkusen behauptet in der besten Liga der Welt immer noch den zweiten Tabellenplatz, und Schalke 04 hat in der besten Liga der Welt in der Rückrunde noch kein einziges Spiel verloren. Aus der Nähe betrachtet und mit der nationalen Brille sind Leverkusen und Schalke also echte Giganten. Mit etwas Abstand aber, aus der europäischen Perspektive sozusagen, kommen die Riesen eher im Zwergenformat daher. Bayer Leverkusen hat in der Champions League vor einer Woche im heimischen Stadion 0:4 gegen Paris St. Germain verloren, Schalke ist vor eigenem Publikum mit 6:1 von Real Madrid abgefertigt worden.

Dass Schalke und Leverkusen das Achtelfinale der Champions League nicht überstehen würden, war angesichts der Qualität (und vor allem der Finanzkraft) ihrer Gegner allgemein erwartet worden; dass sie aber schon nach ihren Heimspielen mit 1:10 Toren zurückliegen, ist eine hochnotpeinliche Zwischenbilanz. Nicht allein für Schalke und Leverkusen, sondern für die Bundesliga als Ganzes.

Die beiden debakulösen Niederlagen in der Champions League fallen auf den gesamten deutschen Fußball zurück. Sie treffen die Bundesliga empfindlich in ihrem Selbstverständnis, die beste Liga der Welt zu sein, und sie schädigen damit die gesamte Marke, die gerade intensiv um internationale Anerkennung buhlt. Die Stärke der Bundesliga ist allenfalls eine gefühlte. Sie basiert fast ausschließlich auf den Erfolgen des FC Bayern München. Dahinter kommt lange nichts. Beim Blick auf die Tabelle der Fußball-Bundesliga dürfte das eigentlich niemanden überraschen.

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