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Sport: Kommentar: Die großen Gefühle

Es muss in diesen schnellen, kalten Zeiten einmal gesagt werden: Gefühle kommen vor Ruhm und Geld. So ist es, wenngleich der eine oder andere sicherlich auch ganz gute Gefühle zum Geld entwickeln kann, wohingegen der Ruhm einem schnurzegal sein kann, wenn die Penunze stimmt.

Es muss in diesen schnellen, kalten Zeiten einmal gesagt werden: Gefühle kommen vor Ruhm und Geld. So ist es, wenngleich der eine oder andere sicherlich auch ganz gute Gefühle zum Geld entwickeln kann, wohingegen der Ruhm einem schnurzegal sein kann, wenn die Penunze stimmt. Letzteres dürfte so sein bei Cristiana Sinagra, von der die eingangs erwähnte Werteskala stammt. Immerhin weiß sie, wovon sie redet, weil sie doch vor gut 14 Jahren große Gefühle verspürte, als sie im schönen Neapel mit einem anderweitig verheirateten Diego einen kleinen Diego Armando zeugte. Ein Kind der Liebe, gewiss. Was, weil der Vater mit Nachnamen Maradona hieß und nur sechs Jahre später die Vaterschaft anerkannte, Ruhm mit sich brachte, und ein paar Lire als Unterhaltszahlung dazu. Leider hat der Papa eine etwas andere Rangfolge als Cristiana und zog sich bekanntlich zurück aus der Liaison und der Kindeserziehung.

Eine schnöde, zu geißelnde Haltung, auch wenn er vorher noch schnell sein wichtigstes Gut weitergegeben hatte. Dies ist sein Talent, und davon hat der Junior offensichtlich einiges abbekommen, wurde er doch in der vergangenen Woche in die U 17-Auswahl Italiens berufen. Ist es nicht ein Zeichen, irgendeins oder vielleicht doch das der inneren Verbindung, dass Vater Diego just in diesen Tagen verkündete, am 10. November in Buenos Aires endgültig Abschied vom Fußball nehmen zu wollen? Diego senior, das wissen Fußballfreunde, ist bekanntlich außerirdisch, und nun, wo er uns Erdenbürgern den Maradona auf den Fußballplätzen erhalten hat, ist seine Mission erfüllt. Papa tritt ab, Filius tritt an, die Gefühle wabern, Cristiana hat also Recht.

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