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Kommentar: Eine Qual mit Perspektive für Alba

Wieder einmal hat Alba in diesem Sommer seinen Kader ausgetauscht – aber diesmal steckt eine neue Strategie dahinter, meint unser Autor.

Vergangene Saison lief Alba Berlins Mannschaft bei Heimspielen zu den Klängen von Peter Fox aufs Feld: „Alles neu“ lautete das Motto. Wie also könnte die Titelmelodie der Berliner in diesem Jahr lauten? Schließlich hat Herr Fox keine Hits mit Titeln wie „Alles superneu“, „Alles völlig neu “ oder „Alles total krass derbe komplett neu“ im Repertoire. Wieder einmal hat Alba in diesem Sommer seinen Kader ausgetauscht – diesmal allerdings steckt eine neue Strategie, eine kleine Zeitenwende dahinter. Ob es eine Wende zum Guten wird, hängt neben den jungen Spielern vor allen Dingen auch von den Verantwortlichen ab.

Alba will in dieser Saison Geduld haben, das betonen Trainerstab und Management immer wieder. Und diese Geduld wird der Verein brauchen, wenn er den eingeschlagenen Weg wirklich konsequent gehen will. Allzu oft wurden in der Vergangenheit Spieler als Hoffnungsträger und Säulen des Teams geholt – und bereits nach einer Saison wieder weggeschickt. Damit sich das ändert, müssen die neu geholten Perspektivspieler aber Einsatzzeiten bekommen. Und zwar auch in wichtigen Spielen und in entscheidenden Phasen. Vom Zuschauen auf der Bank wird man nicht zum Bundesliga-Spitzenspieler.

Zunächst müssen sich aber Fans und Verantwortliche auf einige Qualen einstellen: Der Umbruch wird nicht von heute auf morgen gelingen. Wenn es Alba ernst meint mit dem neuen, alten Weg, muss der Verein Ruhe bewahren, auch wenn es Rückschläge gibt. Ansonsten wird die Zeitenwende nur eine weitere Kurve in einem fortwährenden Schlingerkurs bleiben.

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