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An der Hand abzählen. Manuel Pellegrini ist offensichtlich kein Einstein.

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Kommentar: Manuel Pellegrini und das kleine Einmaleins

Manchester Citys Trainer hat sich im Spiel gegen den FC Bayern verkalkuliert und damit den Gruppensieg verschenkt. Scheich Mansour sollte vielleicht in einen Mathematiker investieren, meint unser Autor.

Mit großen Zahlen kennt sich Manuel Pellegrini einigermaßen aus. Falls man ihn fragen würde, was die Summe von 35 Millionen und 200 000 englischen Pfund wäre, würde er sofort richtig antworten können: Fernandinho, natürlich! So viel hatte City vor der Saison für den Mittelfeldspieler bezahlt.

Das kleine Einmaleins dagegen ist nicht die Sache des Trainers von Manchester City. Als seine Mannschaft am Dienstagabend in München nach einem 0:2-Rückstand 3:2 in Führung ging, erwarteten alle, dass Pellegrini einen Stürmer – womöglich Sergio Agüero – einwechseln würde.

Denn mit einem 4:2- Sieg hätte City nach dem 1:3 im Hinspiel in Manchester ein Auswärtstor mehr im direkten Vergleich mit dem FC Bayern geschossen – und damit die Gruppe D der Champions League als Erster und nicht als Zweiter abgeschlossen. Und wäre so möglichen Achtelfinalgegnern wie Paris oder Real Madrid aus dem Weg gegangen. Man muss kein Einstein sein, um dies im recht einfachen Feld der Fußballmathematik zu wissen.

Pellegrini wusste es nicht. Er dachte, dass City dafür fünf Tore brauchen würde, entschied sich, die Führung lieber nur zu verteidigen und vermied den großen Angriff. Erst nach dem Spiel erfuhr er von einem Journalisten, dass er sich verkalkuliert hatte. Und er war nicht der Einzige: Offensichtlich hatte auch niemand sonst in dem Verein, der normalerweise die ganz großen Zahlen wälzt, diese Rechnung zuvor angestellt.

Als James Milner City 30 Minuten vor Schluss in Führung schoss, machte keiner von Pellegrinis hoch bezahlten Mitarbeitern im Verein den Trainer auf seinen Rechenfehler aufmerksam. Ergebnis: Manchester City wurde Zweiter.

Oder anders formuliert: e = mc²

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