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Kommentar: Spitz, Borg, Ahonen

Bereits Sportlergrößen wie Michael Schumacher, Mark Spitz oder Björn Borg scheiterten mit ihren Comebacks grandios. Unser Autor Bendikt Voigt wundert sich daher über die erneute Rückkehr des Skispringers Janne Ahonen.

Die Gruppe „Comebacks, die die Welt nicht braucht“ weist inzwischen zahlreiche Mitglieder auf. In der Kategorie Musik wollten es die Beach Boys, die Sex Pistols oder Tic Tac Toe nicht wahrhaben, dass ihre Zeit längst abgelaufen war. Und auch im Sport gibt es Menschen, die unbedingt zeigen mussten, dass sie das, was sie einmal in Perfektion beherrschten, nach einigen Jahren Pause nicht mehr so gut können. Der Autorennfahrer Michael Schumacher ist nur der aktuellste Fall, auch der Schwimmer Mark Spitz oder der Tennisheroe Björn Borg scheiterten mit ihren Comebacks grandios. Janne Ahonen sollte also mindestens gewarnt sein.

Der finnische Skispringer weiß eigentlich, worauf er sich einlässt. Schon einmal ist er zurückgekommen, in der Saison 09/10. Es endete mit Platz zwei bei der Vierschanzentournee und Rang vier bei Olympia durchaus erfolgreich. Nur nicht erfolgreich genug, denn am Freitag hat Janne Ahonen sein zweites Comeback für das kriselnde finnische Skisprungteam angekündigt. Wieder will er versuchen, jene Medaille zu holen, die ihm in seiner großen Trophäensammlung fehlt: eine olympische Goldmedaille. Es wird ihm 2014 mit dann 36 Jahren auch nicht gelingen.

Das Skispringen hat sich verändert, engere Anzüge erfordern einen neuen Sprungstil, Form und die im Skispringen so wichtige mentale Stärke sprechen gegenwärtig vielmehr für den 23 Jahre alten Dauersieger Gregor Schlierenzauer. Dem Österreicher fehlt ebenfalls nur noch eine olympische Einzel-Goldmedaille in seiner Sammlung. Anschließend kann er zurücktreten. Und wieder zurückkommen.

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