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Kommentar: Winter ohne neue Stars

Im Winterschlussverkauf spielt im Fußball oft das Einkaufserlebnis eine größere Rolle als die Qualität. Mathias Klappenbach über die Transfers in der Bundesliga.

Traditionell demonstriert hier Aktivität, wer sich zuvor vergriffen hat und kein Rückgaberecht besitzt, zumeist also jene Klubs, die nicht so gut dastehen. Das ist aktuell in der Bundesliga nicht anders. Frankfurt, Hannover, Stuttgart, Freiburg, Bochum, Nürnberg und natürlich Hertha BSC haben in vermeintliche Verstärkungen investiert. Hinzu kommt noch die große Ausnahme Schalke 04, wo Felix Magath den Umbau des klammen Klubs vehement vorantreibt und schon einmal Geld ausgibt, das durch den zu erwartenden Abgang von Leistungsträgern aber bald wieder mehr als hereinkommen soll.

Viel Geld ausgegeben hat Magath gar nicht, überhaupt haben die Klubs insgesamt nur sieben Millionen Euro investiert. Im vorigen Winter waren es noch 20 Millionen Euro gewesen, im Jahr davor fast 50 Millionen. Neue Bundesliga-Stars sind für diese Rückrunde also noch nicht zu vermelden.

Die Klubs sind nicht nur wegen finanzieller Zwänge vorsichtig geworden. Die Integration und Integrationsfähigkeit neuer Spieler ist den Verantwortlichen wichtiger geworden, der kontinuierliche Aufbau eines dauerhaften Mannschaftsgefüges spielt eine immer größere Rolle. Deshalb geht der Trend in der Winterpause nicht erst seit diesem Jahr zur risikoarmen Probezeit: dem Leihgeschäft mit Kaufoption.

Es scheint, als seien die Klubs vernünftiger geworden. Zumindest im Winter.

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