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Thomas Müller feiert sein Tor gegen Manchester City.

© dpa

Kommentar: Zündung der nächsten Stufe

Nach dem souveränen Sieg gegen Manchester City gilt der FC Bayern in der Champions League als klarer Favorit. Zu Recht, schreibt Claus Vetter, denn unter Guardiola spielen die Bayern dominanter denn je.

Natürlich kann es übertrieben sein angesichts eines brillanten Spiels über wachsende Stärke einer Mannschaft zu theoretisieren. Aber es war ja nicht irgendein Spiel, in dem der FC Bayern am Mittwoch so kühl gezaubert hat auf dem Rasen, dem englischen zumal. Wann schon ist eine deutsche Fußballmannschaft auf der Insel so überlegen aufgetreten wie die Münchner in Manchester, beim 3:1 gegen City, einem Team, das seit fünf Jahren in Europa kein Heimspiel verloren hatte? Dabei schienen die Bayern nach drei Endspielen in der Champions League und allen für sie möglichen Titeln in der Vorsaison schon auf der finalen Stufe ihrer Entwicklung angekommen – und nun demonstriert ihr neuer Trainer Pep Guardiola, dass die Bayern weiter auf ihrem Weg nach oben sind. Im europäischen Fußball zeichnet sich eine neue Ära ab, die Ära der Bayern.

Im Normalfall werden erfolgreiche Mannschaften nicht erfolgreicher, wenn ein Erfolgstrainer geht. Als Jupp Heynckes die Bayern nach der erfolgreichsten Saison ihrer Geschichte verließ, trat Pep Guardiola keinen dankbaren Posten an. Den Status Quo zu halten, sprich alle möglichen Titel zu holen, erschien fast unmöglich. Nun, nach einigen Wochen Guardiola, erscheint es möglich. In Meisterschaft, Pokal und Europa ist die Mannschaft auf Kurs. Und nicht nur das: die Mannschaft spielt dabei noch dominanteren Fußball als unter Heynckes, die Quoten an Münchner Ballbesitz belegen Spiel für Spiel, wie überfordert ihre Gegner sind. Vielleicht sind die Bayern sogar inmitten der erfolgreichsten Saison ihrer Geschichte.

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