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Sport: Kopflos auf hohem Niveau

SCC verliert im Pokalfinale gegen Friedrichshafen 2:3

Berlin (Tsp). Kaweh Niroomand sagte erst mal bloß kurz: „Die Stimmung ist schlecht.“ Die Stimmung bei den Volleyballern des SC Charlottenburg hatte er gemeint. Genau genommen, war Niroomands Stimmung natürlich auch schlecht, er ist schließlich der Manager der SCCVolleyballer. Und er war dabei, als die Berliner gestern in Dessau das Endspiel um den deutschen Volleyballpokal gegen Titelverteidiger VfB Friedrichshafen 2:3 (27:25, 23:25, 18:25, 25:19, 12:15) verloren. 116 Minuten dauerte dieses Finale, „es hatte zeitweise sehr hohes Niveau“, sagte Niroomand, aber das nützte den Berlinern letztlich nichts.

Sie hätten genauso konstant und gut aufschlagen müssen wie die Schwaben. Aber der SCC hatte nur eine Aufschlagserie, bei der er Punkte sammelte. Da war Eugen Bakumowski am Ball, der sehr gut spielte, aber das reichte nicht gegen die erfahrenen Friedrichshafener. Der Unterschied zwischen beiden Teams war nicht groß, aber in den entscheidenden Phasen war er groß genug, um dem VfB Friedrichshafen Vorteile zu verschaffen. Im zweiten Satz zum Beispiel, den der SCC eigentlich lange dominierte. Doch statt den Punkt zum 23:20 zu machen, vergaben die Berliner diese Chance und gerieten dann doch noch in Rückstand und verloren den Satz. Dabei hatten sie im ersten Satz so gut gespielt. Wenn dem SCC im zweiten Satz der Punkt zum 23:20 gelungen wäre, „dann hätten viele keinen Pfifferling mehr auf einen Sieg des VfB gesetzt“, sagte SCC-Manager Niroomand.

Doch nach dem Satzverlust spielte der SCC „völlig kopflos“, sagt der Manager. Im vierten Satz kämpften sich die Berliner noch mal heran. Doch zu Beginn des Tie-Breaks leisteten sie sich gleich drei grobe Fehler, und eine für den SCC „unglückliche Schiedsrichterentscheidung“ machte den Satzverlust der Berliner perfekt. Bei denen spielte Marco Liefke überragend. Miese Laune hatte der Diagonalangreifer nach dem Spiel trotzdem.

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