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Sport: Kopfsache

Es war wie immer: erst geschwächelt, dann zusammengerissen, am Ende wieder vorn gelandet. Die Hockeyspielerinnen des Berliner HC halten sich Jahr für Jahr fast genau an dasselbe Drehbuch und sichern sich nach schwachem Saisonstart letztlich doch wieder den Spitzenplatz.

Es war wie immer: erst geschwächelt, dann zusammengerissen, am Ende wieder vorn gelandet. Die Hockeyspielerinnen des Berliner HC halten sich Jahr für Jahr fast genau an dasselbe Drehbuch und sichern sich nach schwachem Saisonstart letztlich doch wieder den Spitzenplatz. So wie an diesem Wochenende, als sie den Zehlendorfer Wespen mit einem souveränen 10:2 die Tabellenführung in der Bundesliga Ost abknöpften und diese am letzten Spieltag mit einem 7:0 gegen TuS Lichterfelde auch behaupteten.

"Das ist eine Frage des Kopfes", sagt Trainer Friedel Stupp. Seine Torjägerin Natascha Keller ergänzt: "Die bisherigen Spiele waren vom Kopf her schwer zu spielen", denn in die BHC-Köpfe wollte partout nicht hinein, dass bei dem starken Leistungsgefälle innerhalb der Liga Bestform nötig ist, um sich durchzusetzen. Hohe Siege gegen die Schlusslichter bestätigten diese Einschätzung. So haben sich Keller und Co. "gegenseitig runtergeschaukelt" und das Pflichtprogramm eher schlecht abgespult.

Regelrecht erleichtert war die Nationalspielerin, dass gegen die Wespen viel auf dem Spiel stand, nämlich das Heimrecht im Viertelfinale. "Solche Spiele liegen uns", sagt Natascha Keller. Die vorherigen Aufgaben waren dagegen nicht reizvoll genug. "Der Name des Gegners macht viel aus", räumt die 24-Jährige ein und bestätigt damit, dass der BHC offenbar nicht in jedem Spiel sein Potenzial abruft. Das ist nach wie vor groß. Sechs Jugend-Nationalspielerinnen hat der Trainer bislang geschont. Zum Saisonfinale hin steigen sie nun ins Training ein und erhöhen Konkurrenzkampf und Motivation innerhalb der Mannschaft.

"Am Ende kommen wir wieder", verkündete Friedel Stupp das BHC-Gesetz. Es klingt wie eine Drohung an die Konkurrenz, wenn er sagt: "Mit dieser Mannschaft ist für uns verdammt viel drin." Das soll in zwei Wochen der Viertelfinalgegner Eintracht Braunschweig zu spüren bekommen. Gewinnen die Berlinerinnen dieses Spiel, stehen sie wieder in der Endrunde - wie immer seit elf Jahren.

Martin Scholz

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