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Klagenfurt

© dpa

Krawall in Klagenfurt: 100 deutsche Hooligans festgenommen - Randalierer rufen rechtsradikale Parolen

Rund um das Spiel Deutschland gegen Polen in Klagenfurt ging die Polizei am Sonntagabend gegen Randalierer vor und nahm 100 deutsche Hooligans fest. Laut einem Sprecher der österreichischen Polizei wurden polnische Fans von Deutschen mit rechtsradikalen Parolen provoziert. Später prügelten sich angetrunkene Polen und Deutsche.

Deutsche und österreichische Einsatzpolizisten haben am Sonntagabend in Klagenfurt 100 deutsche Hooligans festgenommen. Während des deutschen EM-Spiels gegen Polen kam es auf der Fanmeile auf dem Klagenfurter Messegelände auch zu ersten Handgreiflichkeiten zwischen Fans beider Seiten. Wie ein Polizeisprecher sagte, hatte eine Gruppe von etwa 60 Randalierern in einem Gebiet neben der Fanzone polnische Fußballfans „mit rechtsradikalen Parolen provoziert". Sie wurden daraufhin von einer Sondereinheit der österreichischen Bereitschaftspolizei und mit Hilfe deutscher Beamter „eingekesselt und festgenommen". Nach Polizeiangaben riefen die unauffällig gekleideten Männer rechtsradikale Hasstiraden. Einigen Hooligans gelang es, der Polizei zu entkommen, die meisten wurden jedoch festgenommen.

Nach Spielbeginn versuchte eine zweite Gruppe von etwa 40 Randalierern die polnischen Fans zu provozieren. Auch sie wurden festgenommen. Die Hooligans sollen wegen Landfriedensbruchs angezeigt und des Landes verwiesen werden. Sehr aufgeheizt war auch die Stimmung in der größten Fanzone auf dem Messegelände nach der 1:0-Führung der deutschen Mannschaft. Nach Angaben der Nachrichtenagentur APA beschimpften sich - meist angetrunkene - Polen und Deutsche. Dabei sei es auch zu ersten Handgreiflichkeiten gekommen. Bereits am Samstag hatten österreichische und deutsche Polizisten in der Stadt 17 Randalierer festgenommen. Von diesen waren jedoch am Sonntag neun wieder freigelassen worden. (dpa)

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