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Dortmunds Marco Reus (l.) und Schiedsrichter Sascha Stegemann im Gespräch nach der Fehlentscheidung.

© dpa/Federico Gambarini

Kritik am Schiedsrichter: Stegemann fordert mehr Respekt nach Morddrohungen

Schiedsrichter Sascha Stegemann erhielt nach einem nicht gegebenen Elfmeter Morddrohungen. Für den 38-Jährigen wurde damit „eine Grenze überschritten“. Er stellt eine klare Forderung.

Für Schiedsrichter Sascha Stegemann ist auch rund zwei Monate nach seinem Fehler in der Bundesliga-Partie des VfL Bochum gegen Borussia Dortmund die Aufarbeitung nicht beendet. Der 38 Jahre alte Fußball-Schiedsrichter wurde anschließend nicht nur öffentlich scharf kritisiert, er berichtete auch über Morddrohungen. „Das war schon ein befremdliches Gefühl, wenn man sich zum ersten Mal in seinem Leben mit Morddrohungen konfrontiert sieht“, sagte Stegemann im Interview des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Stegemann stellte Strafanzeige.

Er hatte am 30. Spieltag der vergangenen Saison in der Schlussphase der Partie zwischen Bochum und Dortmund (1:1) nach einem Foul im Strafraum an BVB-Angreifer Karim Adeyemi keinen Elfmeter gepfiffen.

Video-Assistent Robert Hartmann stufte die Szene nicht als klare Fehlentscheidung ein und gab Stegemann daher kein Signal, sich die Szene am Bildschirm selbst anzuschauen. Stegemann räumte seinen Fehler mehrfach öffentlich ein.

„Wenn man so im Kreuzfeuer der Kritik steht, macht einen das alles andere als glücklich“, sagte Stegemann dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Für die kommende Saison habe er sich vorgenommen, „es besser zu machen als gegen Ende der letzten Saison - und über Stabilität und Kontinuität von Spiel zu Spiel die Aufgaben gut zu erledigen“.

Zugleich forderte er im Umgang mit Schiedsrichtern mehr Respekt: „Denn was teilweise vergessen wird, ist, dass hinter jedem Schiedsrichter ein Mensch steht. Und alle Menschen haben es auch bei angebrachter sachlicher Kritik verdient, dass man mit ihnen als Person respektvoll umgeht.“ (dpa)

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