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Sport: Kurze Freude für einen Aufsteiger

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis Bayer Leverkusen nach zweimaligem Rückstand einen wackeren 1. FC Nürnberg durch Tore von Ze Roberto, Sebescen, Ballack und Neuville mit 4:2 besiegt hatte.

Es war ein hartes Stück Arbeit, bis Bayer Leverkusen nach zweimaligem Rückstand einen wackeren 1. FC Nürnberg durch Tore von Ze Roberto, Sebescen, Ballack und Neuville mit 4:2 besiegt hatte. Zweimal, in der 26. und 58. Minute, hatte die große Entdeckung dieses Spiels, der erst 20 Jahre alte und bisher nahezu unbekannte Brasilianer Jeronimo Baretto, genannt Cacao, den Tabellenführer geschockt und die Franken in Führung gebracht. Doch die Nürnberger konnten sich jeweils nur eine Minute lang über die Führung freuen. Bayer schlug jedesmal sofort zurück.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Bundesliga-Tippspiel: Das interaktive Fußball-Toto von meinberlin.de "Die Mannschaft hat wieder Charakter gezeigt", sagte Bayers Trainer Klaus Toppmöller. Die einzige zufriedene Feststellung. Denn: "Heute haben wir drei Standards zu unseren Tore gebraucht. Es war ein harter Arbeitssieg. Mund abputzen und weitermachen." Gegen einen aggressiven, mutigen, energischen "Club" fand seine Mannschaft, ohne den gesperrten Jens Nowotny, nicht zu ihrem leichtfüßigen Kombinationsspiel. Der Rhythmus war schwerfällig, die Aktionen wirkten fahrig, der Angriffselan stockte, es fehlte die Frische. Ungewohnte Fehler waren die Folge. Toppmöler sprach von "vielen spielerischen Mängeln" in der ersten Hälfte.

Flott und unbekümmert, angetrieben von dem unermüdlichen David Jarolim, traten hingegen die Franken auf. Dabei fehlten die gesperrte Innenverteidigung Kos/Nikl und die verletzten Frey und Driller. "Wir wollten mit unserer Rumpftruppe Leverkusen ein bisschen ärgern", sagte FCN-Trainer Klaus Augenthaler. "Das ist uns auch ganz gut gelungen." Nicht zuletzt dank Cacao, der zu Saisonbeginn von Türk Gücü München gekommen war, sich mit neun Toren bei den Amateuren in der Oberliga empfohlen hatte, seit drei Wochen mit den Profis trainiert, einmal für zehn Minuten gegen Rostock eingewechselt worden war und nun erstmals von Anfang an in der Bundesliga spielte.

Aber es half nichts. "Wir haben unsere Führung billig verschenkt", schimpfte Augenthaler und rügte dafür vor allem Darius Kampa: "Unser Torwart hatte heute nicht seinen besten Tag."

Hartmut Scherzer

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