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Sport: Langlauf: Behle kritisiert Athletinnen

Kuusamo Es klang durchaus begeistert, als neben dem Zielraum des Langlaufstadions im finnischen Kuusamo DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller die behandschuhten Hände ineinander schlug. „Da spende ich Beifall.

Kuusamo Es klang durchaus begeistert, als neben dem Zielraum des Langlaufstadions im finnischen Kuusamo DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller die behandschuhten Hände ineinander schlug. „Da spende ich Beifall.“ Der galt nach zehn Kilometern Freistilrennen weder der tschechischen Siegerin Katerina Neumannova noch der Fünften Claudia Künzel aus Oberwiesenthal. Auch nicht Stefanie Böhler aus Ibach, die Neunzehnte wurde. Pfüller erwärmte sich vielmehr an der Kritik von Bundestrainer Jochen Behle an einigen seiner Läuferinnen.

Beim offiziellen Weltcup-Auftakt der drei nordischen Disziplinen in Kuusamo hatte Jochen Behle zunächst darüber gesprochen, dass „Langlauf die Sportart ist, die als größtes Talent das Quälen braucht, aber das ist in unserer Gesellschaft wohl nicht so angesagt“. Und schon war er beim Thema: Die deutschen Langläuferinnen zeigen sich seiner Ansicht nach nicht als stabile Mannschaft. „Nur zwei Läuferinnen sind in der Weltspitze, der Rest ist noch nicht da.“ Ausdrücklich nahm er bei seiner Kritik die wegen steigenden Fiebers fehlende Evi Sachenbacher aus, die aus Kuusamo bereits vor dem Rennen abgereist ist. Auch Claudia Künzel und Stefanie Böhler zählte er nicht dazu.

„Ich bin mit den Älteren nicht zufrieden, ihnen fehlt der hundertprozentige Einsatz im Training.“ Zwei Jahre lang hätten alle Ergebnisse gepasst, sowohl bei den Olympischen Spielen als auch bei der Weltmeisterschaft holte das Team Gold. Allerdings seien sie über ihrem Niveau gelaufen, sagte Jochen Behle.

Namentlich kritisierte der Bundestrainer die 23 Jahre alte Viola Bauer, die erst vor wenigen Wochen nachträglich Olympiabronze bekommen hatte. Ihr fehle ganzjährig der Wille, „sie gibt nicht immer alles“. Das sei eine Einstellung, die er verstärkt bei den Damen beobachte, die schon seit längerem trainieren. Die Männer dagegen trieben sich im Training gegenseitig an und hätten stets im Kopf, einen Podestplatz zu erkämpfen, sagte Behle. „Das läuft mit höchster Qualität, weil sich da jeder zeigen will.“ nic

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