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Langlauf-Weltcup: Nicole Fessel "überglücklich" über Platz vier

Nicole Fessel aus Oberstdorf hat trotz widriger Bedingungen beim Weltcup-Sprint der Langläufer im chinesischen Changchun Rang vier erreicht. Weniger Glück hatten die Herren.

Changchun/Leipzig - Zwei Zehntelsekunden fehlten Nicole Fessel zu ihrem ersten Weltcup-Podestplatz, doch die Oberstdorferin feierte im chinesischen Changchun auch Rang vier wie einen Sieg. Eine Woche vor der ersten Entscheidung bei den nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Sapporo erzielte Fessel beim Langlauf-Sprint ihr bisher bestes Weltcup-Resultat. Mit dem Sieg hatte sie aber trotz ihrer starken Leistung nichts zu tun. Die Russin Jewgenia Schapowalowa holte sich ihren ersten Weltcup-Pokal und hatte am Ende 2,7 Sekunden Vorsprung auf Fessel. Bei den Männern fuhr der nicht für die WM nominierte Norweger Ola Vigen Hattestad ebenfalls seinen ersten Weltcup-Sieg ein.

Fessel: "Ich bin überglücklich"

"Ich bin überglücklich über den vierten Platz. Es ist mein bestes Ergebnis im Weltcup überhaupt und das nach diesen Anreisestrapazen", jubelte Fessel. Das deutsche Team konnte - aus Peking kommend - am Dienstag nicht in Changchun landen. Heftige Schneefälle führten zu einer Sperrung des Flughafens. So musste das fast komplett versammelte deutsche WM-Team der Langläufer bis an die nordkoreanische Grenze ausweichen, dort übernachten und dann am Mittwoch zurück nach Changchun fliegen.

Beim Sprint präsentierte sich das Wetter dann von seiner besten Seite. Sonne und Temperaturen um minus acht Grad sorgten für ideale Verhältnisse, lediglich der heftige Wind störte. "Die Strecken hier sind erstaunlich gut", meinte Nicole Fessel, die auch in Sapporo im Sprint starten wird. "Mit den Damen, speziell mit Nicole, bin ich sehr zufrieden. Das war eine Superleistung", anerkannte Behle den Auftritt der Bayerin. Aber auch Evi Sachenbacher-Stehle, Viola Bauer und Steffi Böhler auf den Plätzen neun bis elf überzeugten den Coach, wenngleich von den Top-Läuferinnen nur wenige den Sprint in China mitgenommen hatten.

Herren können "nicht ganz mithalten"

Die Herren litten noch mehr unter der Anreise. So schieden Josef Wenzl und Jens Filbrich im Viertelfinale aus. "Es waren ganz ansprechende Leistungen, auch wenn die Männer nicht ganz mithalten konnten. Bei Jens Filbrich ging es aber in erster Linie auch nur darum, einige Punkte für die rote Gruppe im Sprint zu holen. Dieses Ziel hat er erreicht", sagte Behle. Die rote Gruppe ermöglicht feststehende Startplätze. Vor der WM wird am Freitag noch ein Weltcup über zehn beziehungsweise 15 Kilometer im freien Stil ausgetragen, an dem dann von deutscher Seite alle WM-Favoriten - einschließlich des Gesamtweltcup-Spitzenreiters Tobias Angerer - teilnehmen. (tso/dpa)

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