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Sport: Lausitzring: Team Mücke mit elf Autos

Klettwitz - An diesem Rennwochenende am Lausitzring hat sich Peter Mücke ein besonderes Prädikat verdient: meistbeschäftigter Mann. Der Berliner Teamchef hat ja nicht nur drei Autos beim Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) am Start, sondern auch noch zwei in der Formel-3-Euroserie und sechs in der Formel BMW.

Klettwitz - An diesem Rennwochenende am Lausitzring hat sich Peter Mücke ein besonderes Prädikat verdient: meistbeschäftigter Mann. Der Berliner Teamchef hat ja nicht nur drei Autos beim Deutschen Tourenwagen-Masters (DTM) am Start, sondern auch noch zwei in der Formel-3-Euroserie und sechs in der Formel BMW. Trotzdem bringen ihm die Rennen auf dem Heimparcours nicht mehr Stress als sonst. „Der einzige Unterschied ist, dass hier vielleicht ein paar mehr Leute vorbeikommen, die uns kennen.“ Ansonsten sei er arbeitsreiches Programm gewöhnt.

Hier ein Ausschnitt aus Mückes gestrigen Einsatzplan: Vom freien Training der DTM eilte er zur Formel BMW, wo sein österreichischer Fahrer Phillip Eng als Dritter aufs Podium fuhr, anschließend startete die Formel 3 mit einem vierten Platz für den amerikanischen Youngster Jonathan Summerton – und einer Schrecksekunde. Mückes zweiter Fahrer Sebastien Buemi kippte um und stellte das Auto senkrecht an eine Mauer. Schließlich musste er auch noch zum Qualifying der DTM, wo es diesmal jedoch nicht wie in Hockenheim für eine Top-Acht-Platzierung reichte.

Warum tut er sich diesen Stress an? „Wenn man etwas wirklich will und es einem Spaß macht, dann ist es ja auch kein echter Stress.“ Mücke ist seit 34 Jahren im Motorsport und fährt auch noch selber Rennen, zum Beispiel in der Tourenwagen-EM. „Meine Leute können das auch nicht verstehen“, erklärt er, „wenn ich an einem DTM-freien Wochenende selber fahre, dann die Nacht durch zurückfahre und Montag früh ankomme und sage, ich bin erholt und entspannt.“

75 Mitarbeiter hat Peter Mücke in der Lausitz im Einsatz. „Ich habe Leute, an die ich delegieren kann.“ Die Oberaufsicht behält er aber selbst. Er legt Wert darauf, dass die medienwirksamere DTM nicht bevorzugt wird. Nachwuchsförderung liegt ihm besonders am Herzen, nicht nur, weil sich sein Sohn Stefan vom Formel-BMW-Sieger über den F3-Vizemeister-Titel inzwischen zum etablierten DTM-Piloten entwickelt hat. Fünf Fahrer aus dem Team Mücke haben es in die Formel 1 geschafft oder sind auf dem Sprung: Christian Klien in einem Stammcockpit, Robert Kubica, Markus Winkelhock und Adrian Sutil als Testpiloten und der junge Sebastian Vettel in Wartestellung als Testfahrer bei BMW. Peter Mücke sagt: „Das zeigt doch, dass unser System so falsch nicht sein kann.“

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